Sicherheit der Blutspenden
Informationen für Patienten als Transfusionsempfänger
Modernste transfusionsmedizinische Forschung
Die medizinische Forschung und vor allem die Forschung im Bereich Transfusionsmedizin ermöglicht es uns, täglich vielen Menschen durch Blutkonserven die Chance auf Überleben und Linderung von Krankheiten zu geben. Der DRK-Blutspendedienst West ist führend in der transfusionsmedizinischen Forschung tätig, um neue Methoden im Bereich Blutversorgung zu entwickeln. Dadurch können Blutpräparate sparsamer und zielgerichteter eingesetzt werden und ebenso Restrisiken und Nebenwirkungen bei Transfusionen minimiert werden.
Restrisiken für Infektionen
Durch unsere hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards bei der Spende und Weiterverarbeitung der Blutspenden, gibt es kaum Risiken für eine Infektion. Die Restrisiken für Hepatitis-B sowie Hepatitis-C und HIV liegen bei unter 1:1.000.000 respektive 1:16.000.000. Die Möglichkeit durch eine Bluttransfusion mit Viren oder Infektionen zu erkranken, ist also verschwindend gering.
Verträglichkeit der Blutspenden
Blut ist nicht gleich Blut. Das Blutgruppenprinzip bestimmt die Verträglichkeit der Blutgruppen untereinander. Vor der Transfusion wird beim Patienten die Blutgruppe bestimmt, um die Transfusion einer verträglichen Blutkonserve zu gewährleisten. In Notfällen, wenn zu wenig Zeit für eine genaue Blutgruppenbestimmung bleibt, werden Patienten mit Blutpräparaten der Notfallblutgruppe (0- bei Erythrozytenkonzentraten bzw. AB bei Plasmakonzentraten) versorgt.
Vorbereitung & Durchführung der Transfusion
Blut ist ein kostbares menschliches Gut ist. Aus diesem Grund werden Blutpräparate nur transfundiert, wenn es aus medizinischer Sicht absolut notwendig ist. Falls ein Patient nicht ansprechbar ist, können Transfusionen ohne Einwilligung des Empfängers zur Sicherung des Überlebens durchgeführt werden. In allen anderen Fällen ist eine frühzeitige Rücksprache zwischen Arzt und Patient sowie eine schriftliche Einwilligung des Patienten notwendig.
In jedem Krankenhaus gibt es Transfusionsverantwortliche, Qualitätsbeauftragte und Transfusionsbeauftragte. Sie sind gemeinsam für die sichere Durchführung der Transfusion verantwortlich.
Der DRK-Blutspendedienst West unterstützt die Transfusionverantwortlichen durch sein Fachforum Transfusionsmedizin und das Fachmagazin hämotherapie, immer auf dem aktuellsten Forschungsstand zu sein und gibt Anwendungshinweise zur Durchführung von Bluttransfusionen.
Informationen für Blutspender
Schutz der Spender & Empfänger von Blutspenden
Durch das Transfusionsgesetz können Spendewillige von der Blutspende ausgeschlossen werden, wenn sie durch die Blutentnahme körperliches Unwohlsein oder Schädigungen erleiden könnten. Ein Mindestgewicht und eine Altersgrenze dienen zum Schutz des Spendewilligen. Darüber hinaus sollten Frauen nicht häufiger als 4 Mal pro Jahr, Männer maximal 6 Mal im Jahr Blut spenden. Weitere medizinische Untersuchungen vor Ort und ein Fragebogen, der weitere Risikosituationen abfragt, stellen die Eignung des Spendewilligen sicher.
Zusätzlich gibt es Kriterien zum Schutz des Transfusionsempfängers, die den Spendewilligen von der Spende ausschließen können. Dazu gehören bestimmte Aspekte aus der Krankengeschichte oder die (regelmäßige) Einnahme von bestimmten Medikamenten. Auch medizinische Eingriffe (zahnmedizinische eingeschlossen), neue Piercings oder Tätowierungen sowie kürzlich zurückliegendes Unwohlsein (Fieber, Erkältung, Magen-/Darmverstimmungen). Zum Schutz des Empfängers, der meist zum Zeitpunkt der Transfusion ein schwächeres Immunsystem aufweist, ist es wichtig, dass Sie die Fragen wahrheitsgemäß beantworten.
Darf ich aktuell spenden?
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie aktuell spenden dürfen, führen Sie unseren Spende-Check durch oder informieren Sie sich bei unserer Hotline vorab. Dies kann Ihnen unnötigen Aufwand ersparen.