01.07.2019

Was bedeuten Blutgruppe und Rhesusfaktor?

Blutmerkmale

Blutgruppe und Rhesusfaktor sind die zwei wichtigsten Blutgruppeneigenschaften. Bei der Transfusion von Blut muss die Verträglichkeit von Spender- und Empfängerblut gegeben sein. Wird unverträgliches Blut transfundiert, kann das tödlich für den Empfänger enden. Bei der Versorgung von Notfallpatienten mit unbekannter Blutgruppe besteht ein hoher Bedarf an Blutkonserven mit der Blutgruppe 0, da diese universell einsetzbar sind. 

Als Blutgruppe (A, B, AB, 0) bezeichnet man die Einteilung von Blut aufgrund verschiedener Merkmale. Bei menschlichem Blut sind es vor allem unterschiedliche Zucker und Eiweiße auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen, die als Antigene wirken. Kommt es mit fremdem Blut in Kontakt, bildet das körpereigene Immunsystem Antikörper gegen fremde Antigene und es kommt zu Verklumpungen. Vor der Entdeckung der Blutgruppen endeten Bluttransfusionen deshalb oft tödlich. Waren sie erfolgreich, dann weil Spender und Empfänger zufällig übereinstimmende Blutgruppen hatten.

Wem hilft meine Blutgruppe?

Welche Blutgruppe hilft wem?

Kompatibilität der Blutgruppen

Der Rhesusfaktor (RhD+, RhD-) unterteilt die vier Blutgruppen A, B, AB und 0 und gibt an, ob spezielle Proteine auf der Zellmembran der Erythrozyten (roten Blutkörperchen) vorhanden sind (RhD pos) oder nicht (RhD neg). Während dieses Merkmal für Rhesus-positive Patienten keine Bedeutung hat, dürfen Rhesus-negative Patienten nur Rhesus-negatives Blut erhalten.

Heute sind 36 verschiedene Blutgruppensysteme  mit über 600 verschiedenen Merkmalen (Antigenen) bekannt. Die meisten davon sind für den medizinischen Alltag unbedeutend, können aber bei bestimmten Erkrankungen entscheidend sein.

Verteilung der Blutgruppen in der Bevölkerung

Verteilung der Blutgruppen