Ein Bankett für Helden
Zum Geburtstag des Pioniers der Transfusionsmedizin werden am 14. Juni in Berlin wieder Menschen geehrt, die mit ihrem Einsatz geholfen haben, Leben zu retten. Unter dem Motto „#MissingType: Erst wenn’s fehlt, fällt’s auf!“ zeigt der 15. Internationale Weltblutspendertag, wie dringend die Blutgruppen A,B und 0 gebraucht werden – und dass ohne mutige Alltagshelden etwas Entscheidendes fehlen würde.
Auch wenn man es ihnen nicht ansieht, sie begegnen uns täglich: Helden, die mit ihrer Zeit und ihrer Aufmerksamkeit (und ihrem Blut) geholfen haben, Menschen das Leben zu retten. Was manch einem auf den ersten Blick pathetisch vorkommt, gewinnt schnell an Bedeutung, wenn man sich die Zahlen vor Augen hält: Täglich werden in Deutschland ca. 15.000 Blutkonserven benötigt um Unfallopfer, Krebs- und Leukämiepatienten, Schwangere und chronisch Kranke zu versorgen. Eine einzelne Blutspende kann dank moderner Verfahren bis zu drei Leben retten – trotzdem gehen nur ca. 3,5% der Bevölkerung Blut spenden. Heute, am 15. Weltblutspendertag werden deshalb in Berlin stellvertretend für alle Lebensretter Menschen geehrt, die mutig genug waren, ihre Zeit, ihre Aufmerksamkeit und ihr Blut für Menschen in Not zu spenden – Helden eben.
Querschnitt der Lebensretter
Für viele regelmäßige Blutspender ist das Platznehmen auf der Liege beim DRK schon längst eine Selbstverständlichkeit, es gehört zur Routine. Andere kommen unregelmäßiger, aber immer gerne und nutzen jede Gelegenheit, wenn Arbeit und Familie ihnen die Zeit erlauben, Gutes zu tun. Wieder andere fangen gerade erst an und haben erst kürzlich die Welt des Blutspendens für sich entdeckt. Sie alle eint, dass sie mit einem kleinen Einsatz Großes bewirken und still und heimlich Teil einer eingeschworenen Gemeinschaft sind. Der Weltblutspendertag ist einmal im Jahr die Gelegenheit, ein paar von ihnen die Aufmerksamkeit und die Ehre zukommen zu lassen, die ihnen gebührt. Dabei hätte es jeder Blutspender verdient, während der Feierlichkeiten auf der Bühne geehrt zu werden. Die insgesamt 65 Blutspender aus ganz Deutschland, die zwei Tage in Berlin genießen dürfen und während der Feierlichkeiten in der Orangerie von Schloss Charlottenburg geehrt werden, sind nur ein Querschnitt aus der Gemeinschaft der Lebensretter und stehen repräsentativ für eine buntgemischte Menge von Blutspendern. Eine Ehrung für sie ist gleichzeitig ein aufrichtiges „Danke!“ an alle, die Blut spenden.
Danke an alle, ohne die etwas fehlen würde
Der Weltblutspendertag findet jedes Jahr am Geburtstag von Karl Landsteiner statt, dem Pionier der Transfusionsmedizin. Er entdeckte das AB0-System der Blutgruppen, das die menschlichen roten Blutkörperchen in die verschiedenen Antigen-Eigenschaften A, B und 0 einteilt. Ohne ihn und seine Entdeckung wäre eine moderne Transfusionsmedizin undenkbar. Doch A, B und 0 werden auch heute noch oft schmerzlich vermisst. Seit Jahren geht die Zahl der Blutspenden langsam aber stetig zurück, während der Bedarf an Blutkonserven zunimmt.
Um auf die Wichtigkeit von Blutspenden aufmerksam zu machen, haben die internationalen Blutspendedienste die Kampagne #MissingType ins Leben gerufen. Sinnbildlich für die Blutgruppen „spenden“ Unternehmen und Organisationen auf der ganzen Welt die Buchstaben A, B und O aus ihren Logos und weisen auf eine simple, aber erschreckende Erkenntnis hin: Erst wenn’s fehlt, fällt’s auf! In diesem Sinne ist der Weltblutspendertag auch eine Gelegenheit auf Menschen hinzuweisen, die einen stillen Beitrag leisten, damit sie eben nicht erst Aufmerksamkeit erhalten, wenn sie einmal fehlen sollten.
Wir sagen Danke!
Ein ganzer Weltblutspendertag reicht nicht aus, allen Blutspendern die Dankbarkeit und den Respekt auszudrücken, den sie verdienen. Deshalb wollen wir uns bei allen bedanken, die dieses Jahr mit ihrer Blutspende geholfen haben, Leben zu retten – und jene ermutigen, die sich noch nicht getraut haben. Ohne mutige Blutspender fehlt unserem Gesundheitssystem ein lebenswichtiger Teil. In diesem Sinne: Danke!, an alle Blutspender, Unterstützer und Mutigen; Danke!, an alle, die im Freundes- und Bekanntenkreis auf Blutspenden aufmerksam machen und sich und andere für das Thema sensibilisieren.
Wir danken euch!
Für alle, die selbst aktiv werden wollen gibt es auf www.missingtype.de Möglichkeiten, selbst für Aufmerksamkeit zu sorgen.
Kommentare
Am 21.07 habe ich in Do-Brackel zum 100.mal Blut gespendet. Meine Frage, wann und in welchem Rahmen bekomme ich meine Ehrennadel ueberreicht oder zugeschickt?Nur zur Info, anlässlich meiner 75.Spende ist dahingehend auch schon nichts passiert. Das finde ich enttäuschend, weil es in der Vergangenheit zur 25.bzw.50.Spende weitaus mehr gewürdigt wurde.Meine Spendernummer lautet276400120739840. In Erwartung einer Rückantwort ihrerseits unter 023120305 mit freundlichen Grüßen Hans Werner Ziems
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