14.06.2018

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Ein Ban­kett für Hel­den

Zum Ge­burts­tag des Pio­niers der Trans­fu­si­ons­me­di­zin wer­den am 14. Juni in Ber­lin wie­der Men­schen ge­ehrt, die mit ihrem Ein­satz ge­hol­fen haben, Leben zu ret­ten. Unter dem Motto „#Mis­sing­Ty­pe: Erst wenn’s fehlt, fällt’s auf!“ zeigt der 15. In­ter­na­tio­na­le Welt­blut­spen­der­tag, wie drin­gend die Blut­grup­pen A,B und 0 ge­braucht wer­den – und dass ohne mu­ti­ge All­tags­hel­den etwas Ent­schei­den­des feh­len würde.

Auch wenn man es ihnen nicht an­sieht, sie be­geg­nen uns täg­lich: Hel­den, die mit ihrer Zeit und ihrer Auf­merk­sam­keit (und ihrem Blut) ge­hol­fen haben, Men­schen das Leben zu ret­ten. Was manch einem auf den ers­ten Blick pa­the­tisch vor­kommt, ge­winnt schnell an Be­deu­tung, wenn man sich die Zah­len vor Augen hält: Täg­lich wer­den in Deutsch­land ca. 15.000 Blut­kon­ser­ven be­nö­tigt um Un­fall­op­fer, Krebs-​ und Leuk­ämie­pa­ti­en­ten, Schwan­ge­re und chro­nisch Kran­ke zu ver­sor­gen. Eine ein­zel­ne Blut­spen­de kann dank mo­der­ner Ver­fah­ren bis zu drei Leben ret­ten – trotz­dem gehen nur ca. 3,5% der Be­völ­ke­rung Blut spen­den. Heute, am 15. Welt­blut­spen­der­tag wer­den des­halb in Ber­lin stell­ver­tre­tend für alle Le­bens­ret­ter Men­schen ge­ehrt, die mutig genug waren, ihre Zeit, ihre Auf­merk­sam­keit und ihr Blut für Men­schen in Not zu spen­den – Hel­den eben.

Quer­schnitt der Le­bens­ret­ter

Für viele re­gel­mä­ßi­ge Blut­spen­der ist das Platz­neh­men auf der Liege beim DRK schon längst eine Selbst­ver­ständ­lich­keit, es ge­hört zur Rou­ti­ne. An­de­re kom­men un­re­gel­mä­ßi­ger, aber immer gerne und nut­zen jede Ge­le­gen­heit, wenn Ar­beit und Fa­mi­lie ihnen die Zeit er­lau­ben, Gutes zu tun. Wie­der an­de­re fan­gen ge­ra­de erst an und haben erst kürz­lich die Welt des Blut­spen­dens für sich ent­deckt. Sie alle eint, dass sie mit einem klei­nen Ein­satz Gro­ßes be­wir­ken und still und heim­lich Teil einer ein­ge­schwo­re­nen Ge­mein­schaft sind. Der Welt­blut­spen­der­tag ist ein­mal im Jahr die Ge­le­gen­heit, ein paar von ihnen die Auf­merk­sam­keit und die Ehre zu­kom­men zu las­sen, die ihnen ge­bührt. Dabei hätte es jeder Blut­spen­der ver­dient, wäh­rend der Fei­er­lich­kei­ten auf der Bühne ge­ehrt zu wer­den. Die ins­ge­samt 65 Blut­spen­der aus ganz Deutsch­land, die zwei Tage in Ber­lin ge­nie­ßen dür­fen und wäh­rend der Fei­er­lich­kei­ten in der Oran­ge­rie von Schloss Char­lot­ten­burg ge­ehrt wer­den, sind nur ein Quer­schnitt aus der Ge­mein­schaft der Le­bens­ret­ter und ste­hen re­prä­sen­ta­tiv für eine bunt­ge­misch­te Menge von Blut­spen­dern. Eine Eh­rung für sie ist gleich­zei­tig ein auf­rich­ti­ges „Danke!“ an alle, die Blut spen­den.

Danke an alle, ohne die etwas feh­len würde

Der Welt­blut­spen­der­tag fin­det jedes Jahr am Ge­burts­tag von Karl Land­stei­ner statt, dem Pio­nier der Trans­fu­si­ons­me­di­zin. Er ent­deck­te das AB0-​System der Blut­grup­pen, das die mensch­li­chen roten Blut­kör­per­chen in die ver­schie­de­nen Antigen-​Eigenschaften A, B und 0 ein­teilt. Ohne ihn und seine Ent­de­ckung wäre eine mo­der­ne Trans­fu­si­ons­me­di­zin un­denk­bar. Doch A, B und 0 wer­den auch heute noch oft schmerz­lich ver­misst. Seit Jah­ren geht die Zahl der Blut­spen­den lang­sam aber ste­tig zu­rück, wäh­rend der Be­darf an Blut­kon­ser­ven zu­nimmt.

Um auf die Wich­tig­keit von Blut­spen­den auf­merk­sam zu ma­chen, haben die in­ter­na­tio­na­len Blut­spen­de­diens­te die Kam­pa­gne #Mis­sing­Ty­pe ins Leben ge­ru­fen. Sinn­bild­lich für die Blut­grup­pen „spen­den“ Un­ter­neh­men und Or­ga­ni­sa­tio­nen auf der gan­zen Welt die Buch­sta­ben A, B und O aus ihren Logos und wei­sen auf eine simp­le, aber er­schre­cken­de Er­kennt­nis hin: Erst wenn’s fehlt, fällt’s auf! In die­sem Sinne ist der Welt­blut­spen­der­tag auch eine Ge­le­gen­heit auf Men­schen hin­zu­wei­sen, die einen stil­len Bei­trag leis­ten, damit sie eben nicht erst Auf­merk­sam­keit er­hal­ten, wenn sie ein­mal feh­len soll­ten.

Wir sagen Danke!

Ein gan­zer Welt­blut­spen­der­tag reicht nicht aus, allen Blut­spen­dern die Dank­bar­keit und den Re­spekt aus­zu­drü­cken, den sie ver­die­nen. Des­halb wol­len wir uns bei allen be­dan­ken, die die­ses Jahr mit ihrer Blut­spen­de ge­hol­fen haben, Leben zu ret­ten – und jene er­mu­ti­gen, die sich noch nicht ge­traut haben. Ohne mu­ti­ge Blut­spen­der fehlt un­se­rem Ge­sund­heits­sys­tem ein le­bens­wich­ti­ger Teil. In die­sem Sinne: Danke!, an alle Blut­spen­der, Un­ter­stüt­zer und Mu­ti­gen; Danke!, an alle, die im Freundes-​ und Be­kann­ten­kreis auf Blut­spen­den auf­merk­sam ma­chen und sich und an­de­re für das Thema sen­si­bi­li­sie­ren.

Wir dan­ken euch!

Für alle, die selbst aktiv wer­den wol­len gibt es auf www.mis­sing­ty­pe.de Mög­lich­kei­ten, selbst für Auf­merk­sam­keit zu sor­gen.

Kom­men­ta­re

Hans Werner Ziems 01.08.2023, 14:59 Uhr

Am 21.07 habe ich in Do-​Brackel zum 100.mal Blut ge­spen­det. Meine Frage, wann und in wel­chem Rah­men be­kom­me ich meine Eh­ren­na­del ue­ber­reicht oder zu­ge­schickt?Nur zur Info, an­läss­lich mei­ner 75.Spen­de ist da­hin­ge­hend auch schon nichts pas­siert. Das finde ich ent­täu­schend, weil es in der Ver­gan­gen­heit zur 25.bzw.50.Spen­de weit­aus mehr ge­wür­digt wurde.Meine Spen­der­num­mer lautet276400120739840. In Er­war­tung einer Rück­ant­wort ih­rer­seits unter 023120305 mit freund­li­chen Grü­ßen Hans Wer­ner Ziems


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