20.10.2020

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Stel­lung­nah­me zur RTL-​Sendung "Team Wall­raff"

Un­se­riö­se, ten­den­ziö­se Dar­stel­lung der le­bens­ret­ten­den Blut­spen­de

Im RTL-​Format Team Wall­raff – Re­por­ter un­der­co­ver wurde das Deut­sche Rote Kreuz an den Pran­ger ge­stellt und ins Vi­sier ge­nom­men. Mit we­ni­gen Ein­zel­bei­spie­len wurde ver­sucht, die Ar­beit von über einer hal­ben Mil­lio­nen ehren-​ und haupt­amt­li­cher Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter zu dis­kre­di­tier­ten und das fast 100-​jährige Wir­ken einer der größ­ten Hilfs-​ und Wohl­fahrts­ge­sell­schaf­ten in einem knapp zwei­stün­di­gen TV-​Beitrag her­ab­zu­wür­di­gen und zu be­schä­di­gen. 

Auch die Ar­beit der Blut­spen­de­diens­te wurde durch fal­sche Be­haup­tun­gen sowie das Ver­nach­läs­si­gen von Fak­ten in einem schlech­ten Licht dar­ge­stellt. Die DRK-​Blutspendedienste sind die Pio­nie­re des Blut­spen­de­we­sens in Deutsch­land – es ist ein seit Jahr­zehn­ten be­währ­tes Sys­tem, das auf der Zu­sam­men­ar­beit von ehren-​ und haupt­amt­li­chen Kräf­ten fußt.

Die Blut­spen­de­diens­te des Deut­schen Roten Kreu­zes de­cken ca. 75% des bun­des­wei­ten Be­darfs an le­bens­ret­ten­den Blut­prä­pa­ra­ten ab und leis­ten somit einen ent­schei­den­den Bei­trag zur Ver­sor­gung schwer­kran­ker und ver­letz­ter Men­schen, die ohne frem­des Blut nicht über­le­ben wür­den und damit zum Er­halt des Ge­sund­heits­sys­tems.

Wir dan­ken allen Blut­spen­de­rin­nen und Blut­spen­dern sowie ehren-​ und haupt­amt­li­chen Hel­fe­rin­nen und Hel­fern für ihren un­er­müd­li­chen Ein­satz. Nur ge­mein­sam wird es ge­lin­gen, die Ver­sor­gung kran­ker und schwer­ver­letz­ter Mit­men­schen wei­ter­hin zu si­chern.

Im Fol­gen­den möch­ten wir in Kürze auf die fal­schen Be­haup­tun­gen der RTL-​Kampagne ein­ge­hen, das aus­führ­li­che State­ment fin­den Sie unten ste­hend:

  • Patient Blood Management: Die DRK-Blutspendedienste gehören seit einigen Jahren selbst zu den federführenden Initiatoren des Patient-Blood-Management-Programms, dem sich bis heute hunderte Kliniken in Deutschland angeschlossen haben. Die DRK-Blutspendedienste sind nicht nur Teil dieser medizinischen Entwicklung, sondern haben diese mit auf den Weg gebracht.
  • Blutspenden in Zeiten von Corona: Die DRK-Blutspendedienste haben niemals wie im Bericht suggeriert behauptet, dass vermehrt Blutkonserven für die Versorgung von Corona-Patienten benötigt werden. Diese Darstellung ist schlicht falsch und faktisch völlig unsinnig. Covid-19 Patienten erhalten nur in den seltensten Fällen Blutpräparate in der Akuttherapie.
  • Ver­kauf von Blut­prä­pa­ra­ten: Die Blut­spen­de­diens­te ar­bei­ten ver­sor­gungs­ori­en­tiert für die Auf­recht­erhal­tung des Ge­sund­heits­sys­tems und fun­gie­ren dabei trotz ihres ge­mein­nüt­zi­gen Sta­tus, kraft Ge­setz als phar­ma­zeu­ti­sche Un­ter­neh­men. Es ist wich­tig zu wis­sen, dass das Blut nicht vom Spen­der zum Emp­fän­ger „durch­ge­reicht“ wird, son­dern dass auf­wän­di­ge Test- und Ver­ar­bei­tungs­schrit­te zwi­schen Spen­de und Trans­fu­si­on lie­gen. Als ge­mein­nüt­zi­ge GmbH sind die DRK-​Blutspendedienste ver­pflich­tet, kos­ten­de­ckend zu ar­bei­ten. Der Preis für eine Blut­kon­ser­ve ent­spricht den Kos­ten, die zuvor bei der Wer­bung der Blut­spen­der, der Or­ga­ni­sa­ti­on der Blut­spen­de­ter­mi­ne, bei den es­sen­ti­ell wich­ti­gen La­bor­un­ter­su­chun­gen, der Wei­ter­ver­ar­bei­tung, im Ver­trieb und bei vie­len wei­te­ren Ar­beits­schrit­ten ent­stan­den sind.

  • Ge­häl­ter: Im Rah­men des deutsch­land­wei­ten Ver­sor­gungs­auf­tra­ges tra­gen die Ge­schäfts­füh­rer der Blut­spen­de­diens­te eine enor­me Ver­ant­wor­tung, für die sie ent­spre­chend ver­gü­tet wer­den. Die DRK-​Blutspendedienste bit­ten um Ver­ständ­nis, dass Ver­gü­tun­gen ein­zel­ner Ge­schäfts­füh­rer ver­trau­lich be­han­delt wer­den.

Pa­ti­ent Blood Ma­nage­ment

Die DRK-​Blutspendedienste ge­hö­ren seit ei­ni­gen Jah­ren selbst zu den fe­der­füh­ren­den In­itia­to­ren des Patient-​Blood-Management-Programms, dem sich bis heute hun­der­te Kli­ni­ken in Deutsch­land an­ge­schlos­sen haben. Die DRK-​Blutspendedienste sind nicht nur Teil die­ser me­di­zi­ni­schen Ent­wick­lung, son­dern haben diese mit auf den Weg ge­bracht. Ein ent­schei­den­der Fakt, wel­cher im RTL-​Beitrag aus­ge­spart wird. Blut­spa­rend zu ope­rie­ren ge­hört heute zum Stan­dard mo­der­ner Me­di­zin. Der im Bei­trag sug­ge­rier­te Ein­fluss der Blut­spen­de­diens­te auf den Blut­be­darf der Kli­ni­ken ist un­se­ri­ös und ent­spricht nicht im An­satz den Ab­läu­fen im Blut­spen­de­we­sen.

Viel­mehr ar­bei­ten die Blut­spen­de­diens­te ver­sor­gungs­ori­en­tiert, sie kön­nen den Be­darf der Kran­ken­häu­ser nicht steu­ern, da die­ser von vie­len Fak­to­ren ab­hän­gig ist. Das Ope­ra­ti­ons­ver­hal­ten der Ärzte, sai­so­na­le Aus­wir­kun­gen oder wie jüngst mas­si­ve Ver­än­de­run­gen im kli­ni­schen All­tag wäh­rend der Corona-​Pandemie spie­len hier­bei eine Rolle. Ein wei­te­rer Beleg gegen die auf­ge­stell­ten Be­haup­tun­gen ist die Tat­sa­che, dass der Blut­be­darf in Deutsch­land in den ver­gan­ge­nen Jah­ren si­gni­fi­kant ge­sun­ken ist, par­al­lel dazu je­doch auch immer we­ni­ger ge­spen­det wird. Wäre es so, wie in der Sen­dung be­haup­tet, müss­te der Be­darf an Blut­prä­pa­ra­ten min­des­tens auf glei­chem Ni­veau ge­blie­ben sein. Der Be­darf an Blut in The­ra­pie und Not­fall­ver­sor­gung be­misst sich an der Zahl der ge­leis­te­ten Ope­ra­tio­nen und The­ra­pien.

Viele Er­krank­te er­hal­ten ihr Leben lang Prä­pa­ra­te, die aus Spen­der­blut ge­won­nen wer­den. Mit­tel­fris­tig sind ins­be­son­de­re Men­schen mit Tu­mor­er­kran­kun­gen, die sich in einer Chemo-​ oder Strah­len­the­ra­pie be­fin­den, auf die kon­ti­nu­ier­li­che Gabe von Blut­prä­pa­ra­ten an­ge­wie­sen, um die Ne­ben­wir­kun­gen die­ser The­ra­pien zu über­ste­hen. Rund ein Fünf­tel aller be­nö­tig­ten Blut­prä­pa­ra­te wird für Krebs­pa­ti­en­ten be­nö­tigt. Die auf­ge­stell­te Be­haup­tung, es gäbe zu viel Blut, ist nicht zu­letzt vor die­sem Hin­ter­grund falsch, brand­ge­fähr­lich und un­ver­ant­wort­lich zu­gleich.

Ein Grund für die re­gel­mä­ßi­gen Blut­spen­de­auf­ru­fe ist unter an­de­rem auch die kurze Halt­bar­keit ei­ni­ger Blut­prä­pa­ra­te. Ery­thro­zy­ten­kon­zen­tra­te sind le­dig­lich 42 Tage halt­bar. Die eben­falls aus Spen­der­blut ex­tra­hier­ten Throm­bo­zy­ten (Blut­plätt­chen) sogar nur vier bis fünf Tage. Dass es einen hohen Ge­samt­be­darf gibt, ist auch offen bei den Bun­des­be­hör­den wie dem Paul-​Ehrlich-Institut nach­zu­le­sen.

Blut­spen­den in Zei­ten von Co­ro­na

Die DRK-​Blutspededienste haben nie­mals wie im Be­richt sug­ge­riert be­haup­tet, dass ver­mehrt Blut­kon­ser­ven für die Ver­sor­gung von Corona-​Patienten be­nö­tigt wer­den. Diese Dar­stel­lung ist schlicht falsch und fak­tisch völ­lig un­sin­nig. Covid-​19 Pa­ti­en­ten er­hal­ten nur in den sel­tens­ten Fäl­len Blut­prä­pa­ra­te in der Akut­the­ra­pie. Wäh­rend der Pan­de­mie hat­ten alle Blut­spen­de­diens­te je­doch (bis heute) mas­si­ve Schwie­rig­kei­ten, den Nor­mal­be­darf an Blut­kon­ser­ven zu de­cken, wel­cher aus den Kli­ni­ken ge­mel­det wird. Die Pro­ble­me, die alle Blut­spen­de­ein­rich­tun­gen hat­ten (DRK-​Blutspendedienste / Uni­ver­si­tä­ten / staatlich-​kommunale Klin­ken) waren viel­schich­tig, hat­ten aber immer die Grund­ver­sor­gung der Pa­ti­en­ten mit Blut­prä­pa­ra­ten im Fokus.

Auf der einen Seite ste­hen zahl­rei­che, co­ro­nabe­ding­te Ter­min­aus­fäl­le in Fir­men, Uni­ver­si­tä­ten oder öf­fent­li­chen Ein­rich­tun­gen. Dem­ge­gen­über läuft der me­di­zi­ni­sche Be­trieb mit elek­ti­ven Ein­grif­fen nach einer kur­zen Ein­schrän­kungs­pha­se wie­der nor­mal.

Die Auf­kom­mens­si­tua­ti­on bei der Blut­spen­de wäh­rend der Corona-​Pandemie gleicht einer Ach­ter­bahn­fahrt. Die Blut­spen­de er­fährt ak­tu­ell wie­der einen leich­ten Ab­wärts­trend. Vor dem Hin­ter­grund des wei­ter­hin hohen Be­darfs, wel­cher aus den Kran­ken­häu­sern ge­mel­det wird, ist dies eine Ent­wick­lung, die es auf­zu­hal­ten gilt.

Ver­kauf von Blut­prä­pa­ra­ten

Die Blut­spen­de­diens­te ar­bei­ten ver­sor­gungs­ori­en­tiert für die Auf­recht­erhal­tung des Ge­sund­heits­sys­tems und fun­gie­ren dabei trotz ihres ge­mein­nüt­zi­gen Sta­tus, kraft Ge­setz als phar­ma­zeu­ti­sche Un­ter­neh­men. Es ist wich­tig zu wis­sen, dass das Blut nicht vom Spen­der zum Emp­fän­ger „durch­ge­reicht“ wird, son­dern dass auf­wän­di­ge Test- und Ver­ar­bei­tungs­schrit­te zwi­schen Spen­de und Trans­fu­si­on lie­gen. Als ge­mein­nüt­zi­ge GmbH sind die DRK-​Blutspendedienste ver­pflich­tet, kos­ten­de­ckend zu ar­bei­ten. Der Preis für eine Blut­kon­ser­ve ent­spricht den Kos­ten, die zuvor bei der Wer­bung der Blut­spen­der, der Or­ga­ni­sa­ti­on der Blut­spen­de­ter­mi­ne, bei den es­sen­ti­ell wich­ti­gen La­bor­un­ter­su­chun­gen, der Wei­ter­ver­ar­bei­tung, im Ver­trieb und bei vie­len wei­te­ren Ar­beits­schrit­ten ent­stan­den sind.

Blut­prä­pa­ra­te und Dienst­leis­tun­gen dür­fen nur so viel kos­ten, dass der Auf­wand, der für ihre Her­stel­lung er­for­der­lich ist, fi­nan­ziert wer­den kann. Die ge­nann­ten Um­satz­zah­len spie­geln dem­nach den ge­leis­te­ten Auf­wand wider. Dass auch eine ge­mein­nüt­zi­ge Or­ga­ni­sa­ti­on gut wirt­schaf­ten soll­te und z.B. Rück­la­gen bil­det, ist nicht ver­werf­lich, son­dern ein Gebot. Und weil jedes ver­ant­wor­tungs­voll han­deln­de Un­ter­neh­men auch in­ves­tie­ren muss, ent­steht im Ide­al­fall ein po­si­ti­ves Er­geb­nis, das für wei­te­re In­ves­ti­tio­nen drin­gend be­nö­tigt wird. So kön­nen neue Fahr­zeu­ge, mo­der­ne­re Ge­rä­te für die La­bor­dia­gnos­tik oder auch ein­fach ein neuer Schreib­tisch ge­kauft wer­den.

Wenn die DRK-​Blutspendedienste also etwas mehr Geld ein­neh­men, als sie zur Kos­ten­de­ckung brau­chen, schüt­ten wir keine Ge­win­ne aus, son­dern in­ves­tie­ren in fort­lau­fen­de Pro­zes­se (bei­spiels­wei­se me­di­zi­ni­sche Test­ver­fah­ren) und damit in den Er­halt un­se­rer Leis­tungs­fä­hig­keit bzw. des Ge­mein­wohls. In jedem Fall steht hier­bei immer ver­ant­wort­li­ches Han­deln, zum Wohle der Men­schen, auf Basis der Werte des DRK da­hin­ter. Die DRK-​Blutspendedienste sind ei­gen­stän­di­ge Un­ter­neh­men. Der Auf­wand, der be­trie­ben wird, um eine voll­um­fäng­li­che und si­che­re Ver­sor­gung mit Blut­prä­pa­ra­ten zu ge­währ­leis­ten, ist au­ßer­or­dent­lich. An 365 Tagen im Jahr, ma­chen sich tau­sen­de von haupt-​ und eh­ren­amt­li­chen Mit­ar­bei­tern auf den Weg, um di­rekt bei den Men­schen vor Ort zur Blut­spen­de zu bit­ten. Der per­so­nel­le und lo­gis­ti­sche Auf­wand dabei ist enorm. Der von der Wallraff-​Redaktion aus­ge­las­se­ne Blick auf Eu­ro­pa zeigt: hier in Deutsch­land lie­gen die Prei­se für eine Blut­kon­ser­ve bei höchs­ter Qua­li­tät bis zu 50% unter dem eu­ro­päi­schen Ni­veau.

Ge­häl­ter

Im Rah­men des deutsch­land­wei­ten Ver­sor­gungs­auf­tra­ges tra­gen die Ge­schäfts­füh­rer der Blut­spen­de­diens­te eine enor­me Ver­ant­wor­tung, für die sie ent­spre­chend ver­gü­tet wer­den. Die DRK-​Blutspendedienste bit­ten um Ver­ständ­nis, dass Ver­gü­tun­gen ein­zel­ner Ge­schäfts­füh­rer ver­trau­lich be­han­delt wer­den.

Die Wirt­schafts­prü­fungs­ge­sell­schaft weist diese Summe im Rah­men der gel­ten­den IDW-​Standards nicht mehr aus, da der ab­ge­bil­de­te Be­trag nicht den tat­säch­li­chen Ge­häl­tern ent­spricht. Ge­zeigt wurde ein Brutto-​Betrag, der u.a. Ar­beit­ge­ber­an­tei­le der So­zi­al­ver­si­che­rung, die Ver­steue­rung geld­wer­ter Pflicht­bei­trä­ge und sons­ti­ger Ar­beit­ge­ber­leis­tun­gen, sowie wei­te­re Auf­wands­po­si­tio­nen ent­hält und da­durch deut­lich höher aus­fällt als die tat­säch­lich ge­zahl­ten, der Ver­ant­wor­tung und Haf­tung ent­spre­chend ver­hält­nis­mä­ßi­gen Ge­häl­ter. Dies führ­te und führt zu feh­ler­haf­ten Dar­stel­lun­gen in der Öf­fent­lich­keit.

 

Kom­men­ta­re

Rainer Beuge 20.10.2020, 10:11 Uhr

Sehr ge­ehr­te  Damen  und Her­ren 

Seit vie­len Jahr­zehn­ten  spen­de ich eh­ren­amt­lich Blut,was jetzt durch das Team Wall­raff auf­ge­deckt  wurde ist nach mei­nen Re­cher­chen  nur die Spit­ze des Eis­ber­ges. So­lan­ge  ein ge­mein­nüt­zi­ge  Ver­ei­ni­gung  u.a. seine Ge­häl­ter  nicht offen legt, werde ich kein Blut mehr spen­den. Die gan­zen Ge­gen­dar­stel­lung und Er­klä­run­gen sind doch selbst­ver­ständ­lich wo bleibt die Selbst­er­kennt­nis?.Hier ist die Po­li­tik ge­for­dert Auf­klä­rungs­ar­beit zu leis­ten um mein Ver­trau­en wie­der zu­rück­zu­ge­win­nen. Doch die­ses wird wie in vie­len an­de­ren Fäl­len mei­ner Mei­nung nach tot­ge­schwie­gen!!!!!!

Da hoffe ich auf die hö­he­re Ge­rech­tig­keit, denn tref­fen wer­den wir uns alle wie­der, ob DRK Ma­na­ger oder Blut­spen­der

Das sehe ich genau so, Herr Beuge.

Ich weiß seit Jah­ren von Mit­ar­bei­tern des DRK, was tat­säch­lich läuft... "Spit­ze des Eis­bergs"... genau so.

Auch ich werde kein Blut mehr spen­den

Wenn du auf­grund dei­ner Fan­grup­pe Team Wall­raff nicht mehr spen­den gehen willst, ver­ste­he ich deine Logik und dein Den­ken nicht! Das Team Wall­raff soll­te sich schä­men!

Man soll­te An­zei­ge er­stat­ten gegen Team Wall­raff...die stel­len be­haup­tun­gen auf die grund­lie­gend falsch sind...das wäre das selbe wenn ich be­haup­ten würde der Herr Wall­raff steht auf klei­ne Kin­der!

Aber RTL und seine Mit­ar­bei­ter sind ja dafür be­kannt Ma­te­ri­al so zu­sam­men zu schnei­den, das der klei­ne Bür­ger denkt alles ist schlecht! Mit sol­chen lä­cher­li­chen Re­por­ta­gen ver­die­nen die auch noch Geld!

Jeder der bis­her Blut spen­den war und es seit der Witz Re­por­ta­ge nicht mehr tut, der tut mir leid, weil er auf ein Sys­tem her­ein­fällt, wie es in der Po­li­tik Gang und gäbe ist!!!

 

Herr Wall­raff hat über­haupt nichts auf­ge­deckt, er hat le­dig­lich lang be­kann­te In­for­ma­tio­nen als Skan­dal dar­ge­stellt.

Warum soll­te das DRK die Ge­häl­ter of­fen­le­gen? Wel­chen Mehr­wert hätte das? Was würde pas­sie­ren, wenn das DRK keine markt­üb­li­che Ver­gü­tung zah­len würde, son­dern deut­lich we­ni­ger, nur weil es sich um einen Wohl­fahrts­ver­band han­delt? Was für Füh­rungs­kräf­te, ver­kau­fen sich unter Wert und wür­den unter die­sen Be­din­gun­gen noch beim DRK ar­bei­ten wol­len?

Im End­ef­fekt läuft doch alles auf den alten Grund­satz hin­aus: "Gutes Geld für gute Ar­beit!" Da darf der Ar­beit­ge­ber keine Rolle spie­len.

Und beim DRK ste­hen hin­ter den an­ge­stell­ten Ge­schäfts­füh­rern, noch immer Auf­sichts­or­ga­ne der Mit­glie­der, die auch die Höhe des Ge­halts be­stim­men. 

Sorry Alex, aber wenn Sie selbst das nicht ka­pie­ren, wie haben Sie es ei­gent­lich in die­ses In­ter­net ge­schafft?

Ich hatte kein Pro­blem ins In­ter­net zu kom­men. Aber meine Fra­gen haben Sie trotz­dem nicht be­ant­wor­tet! 

Horst, sie sind der Kö­ni­ge der nix ka­piert haben! Sie geben nur sinn­los ihren Senf dazu!

Sie wis­sen gar­nix Punkt

Hallo, 

ich habe den Be­richt auf RTL nicht ge­se­hen. Ich er­fah­re davon erst auf die­ser Seite ge­ra­de davon. Ich finde es scha­de, ein Un­ter­neh­men wie das Deut­sche Rote Kreuz in Frage zu stel­len.

Haben wir nicht in Deutsch­land ganz an­de­re Un­ter­neh­men, die man mal unter die Lupe neh­men soll­te?

Warum in­ter­es­siert Euch, wie hoch die Ge­häl­ter sind??? Habt ihr In­ter­es­se Euer Blut zu spen­den oder wollt ihr es jetzt lie­ber ver­kau­fen? Jeder wird doch für seine Ar­beit be­zahlt. Nie­mand ver­steht auch den Sinn da­hin­ter, wieso ein IT‘ler mehr ver­dient wie einer der im Kran­ken­haus oder im Pfle­ge­heim tätig ist. Ar­beit ist Ar­beit! Ver­gü­tung ist nun mal un­ter­schied­lich. Aber doch nicht nur in die­sem Fall hier. 

Ich gehe wei­ter­hin zur Spen­de, weil ich Men­schen ret­ten möch­te. Meine Mut­ter und auch meine beste Freun­din waren be­reits Pa­ti­en­ten, für die eine Blut­kon­ser­ve eine le­bens­ret­ten­de Maß­nah­me war.

Also denkt nicht so viel nach und helft mi. Alles an­de­re spielt doch keine Rolle! 

Was würde denn auf­ge­deckt?

Wurde auf­ge­deckt, was die da oben ver­die­nen?

Wurde auf­ge­deckt wo das Blut hin­geht?

Wurde auf­ge­deckt was die Mit­ar­bei­ter dort ver­die­nen?

Herr beuge, sie sagen sie spen­den seit zig Jah­ren Blut, warum ist es ihnen wich­tig wer wie­viel Geld be­kommt, das soll­te ihnen un­wich­tig sein oder in­ter­es­siert es ihnen auch, wenn sie ins Au­to­haus gehen, sich einen neuen Mer­ce­des kau­fen, wie­viel der Ver­käu­fer ver­dient oder der Ma­na­ger?

 

Ihr Kom­men­tar ist völ­lig aus der Luft ge­grif­fen , nur weil sie neu­er­dings ein Wall­raff Fan sind gehen sie nicht mehr spen­den... Gehen sie doch Mal zu einer pri­va­ten Blut und Plas­ma Spen­de, die ver­kau­fen das Zeug ins Aus­land nicht so wie der DRK, hier bleibt Blut und Plas­ma in Deutsch­land! Die Auf­wands­ent­schä­di­gung ist auch an­ge­mes­sen, du kannst das Geld auch gerne Spen­den an­statt be­hal­ten!

Beste Grüße aus der Haupt­stadt meen Jung

Angelo Özdemir 20.10.2020, 13:48 Uhr

Sehr ge­ehr­te Damen und Her­ren, 

Trotz der TV Re­por­ta­ge, werde ich wei­ter­hin mein Blut beim Blut­spen­de­dienst ma­chen, da mir der Bei­trag von RTL voll­kom­men egal ist, mir ist das wohl der Be­völ­ke­rung am wich­tigs­ten und des­halb werde ich wei­ter­hin bei euch mein Blut ab­ge­ben und hoffe ich kann somit wei­te­ren Men­schen das Leben ret­ten. 

Beste Grüße aus Köln und bleibt ge­sund 

So soll es sein, Eh­ren­mann

Danke das es Men­schen gibt wie du es bist, die sich nicht durch pri­va­ti­sie­ren Sen­der und deren ab­scheu­li­chen Mit­ar­bei­te­rin blen­den las­sen...

Uwe Reisener 22.10.2020, 08:56 Uhr

In jeder "Firma" ent­ste­hen im Laufe der Zeit Fehl­ent­wick­lun­gen. Das "Con­trol­ling" ist viel­leicht wirk­lich ver­bes­se­rungs­wür­dig.Dies ist mir aus mei­ner jahr­zehn­te­lan­gen eh­ren­amt­li­chen Tä­tig­keit in einer an­de­ren Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on nur allzu deut­lich be­wusst.

 

Die le­bens­ret­ten­de Ar­beit je­doch in Bausch und Bogen ab­zu­leh­nen ist de­fi­ni­tiv falsch !!!

Ich je­den­falls werde wei­ter­hin Plas­ma und Blut bei dem DRK spen­den.

Gruß aus Ber­lin, Uwe

 

 

1. Wegen §2 der DRK Sat­zung

2. Weil ich kein gwinn­ori­en­tier­tes Un­ter­neh­men gegen lä­cher­li­che Auf­wands­ent­schä­di­gun­gen un­ter­stüt­zen werde

Al­ter­na­tiv käme für mich noch spen­den di­rekt bei Kli­ni­ken in Frage, ob­wohl die Trans­pa­renz der Ver­wen­dung nach der Pri­va­ti­sie­rung dort auch man­gel­haft ist

 

Ge­gen­über sei­nen Mit­glie­dern ist es trans­pa­rent, denn in ers­ter Linie ist man die­sen Men­schen Re­chen­schaft schul­dig. Daher gibt's jähr­lich eine Mit­glie­der­ver­samm­lung, wo die Zah­len of­fen­ge­legt wer­den. Die Mit­glie­der wäh­len auch das eh­remtli­che Prä­si­di­um, wel­ches auch für die Ge­halts­ver­hand­lun­gen mit den Ge­schäfts­füh­rern zu­stän­dig ist.

Beim DRK e. V. gibt's zu­sätz­lich jähr­li­che Jah­res­be­rich­te mit der Ver­öf­fent­li­chung der Bi­lanz und einer Auf­lis­tung, wo die Spen­den hin­ge­hen. Wei­ter­hin gibt es meh­re­re ex­ter­ne Kon­trol­len, wie z. B. die Spen­den ver­wen­det wer­den, ob der An­teil des Over­head ver­hält­nis­mä­ßig ist und die Ein­nah­men sat­zungs­ge­mäß ver­wen­det wer­den. 

Nico Preißler 22.10.2020, 09:03 Uhr

RTL ist ja schon das mo­der­ne BILD  nur mit Bild und Ton!

Der Wall­raff Re­port ist mir egal, es ist schon trau­rig wie diese Leute so re­cher­chie­ren und wahl­los sinn­freie Be­haup­tun­gen auf­stel­len....

Wenn die was ge­schei­tes ma­chen wol­len, sol­len die Mal in der Po­li­tik ein wenig rum stö­bern und Fehl­ver­hal­ten auf­de­cken!!! 

Ich Spen­de seit Jah­ren Blut und Plas­ma und das werde ich auch wei­ter­hin tun.

Die­ser Wall­raff Re­port soll­te nie einen Men­schen daran hin­dern , dies nicht mehr zu tun. Egal wer wie­viel Geld damit ver­dient, am Ende geht es darum leben zu ret­ten !

 

Was freue ich mich, dass ich die pri­va­ten TV Sen­der nicht gucke. Die sind doch alle auf Bild­zei­tungs­ni­veau.

Auch ich Spen­de seid mei­nem 18 Le­bens­jahr bei dem DRK Blut und habe das und werde das auch wei­ter­hin mit einem Guten Ge­fühl ma­chen! Mir ist die Be­richt­erstat­tung nicht so wich­tig da ich weder die eine noch die an­de­re Seite auf ihren Wahr­heits­ge­halt über­prü­fen kann. Für mich steht ein­fach der Ge­dan­ke an­de­ren Men­schen zu hel­fen ohne sel­ber viel dafür tun zu müs­sen (ca. 15 Mi­nu­ten auf einer Lie­gen ver­brin­gen und an­schlie­ßend mit einem Essen ver­sorgt wer­den)! Leich­ter kann hel­fen nicht gehen! Jeder der me­ckert und nicht zur Blut­spen­de geht soll­te nur hof­fen nie­mals auf eine Blut­spen­de an­ge­wie­sen zu sein! Mein Lob und Dank gilt allen eh­ren­amt­li­chen Hel­fern die sich auf­op­fernd um alle Blut­spen­der küm­mern! Ich komme immer wie­der gerne zu euch egal was die Me­di­en be­rich­ten!

Es geht nicht um die Blut­spen­de an sich! Es geht um das DRK als un­se­riö­sen und aus­beu­te­ri­schen Sau­hau­fen. Ich bin eben­falls lang­jäh­ri­ger Spen­der, aber das ist beim DRK für mich bis auf Wei­te­res vor­bei. Zum Glück gibt's da auch an­de­re Mög­lich­kei­ten.

Und bei den an­de­ren Ge­sell­schaf­ten ar­bei­ten keine Ge­schäfts­füh­rer und keine Ärzte? Dort wird das Blut­pro­dukt ge­nau­so gegen Ent­gelt ab­ge­ge­ben, wie beim DRK. 

Was oder wer sagt Ihnen, dass es bei an­de­ren Un­ter­neh­men/Kli­ni­ken nicht auch an­geb­lich so oder so ähn­lich ab­läuft?!? 

Du hast an­de­re Mög­lich­kei­ten, das ist rich­tig nur ver­kau­fen es pri­va­te Un­ter­neh­men aus­schließ­lich ins Aus­land, da Brauch ich kein Team Wall­raff um das auf­zu­de­cken, das steht näm­lich auf den tol­len blät­tern drauf, die man dort aus­füllt, so und jetzt bist du an der Reihe! Willst du Blut und Plas­ma Spen­den und wis­sen wo geht das Zeug hin, was pas­siert damit oder willst du spen­den und das Zeug geht in ir­gend­ein Land, wird da für sehr viel Geld ver­kauft und kei­ner kann dir sagen was damit pas­siert oder wo genau es hin­kommt????

Haema z.b. da geht das plaa und Blut nach Spa­ni­en oder in den asia­ti­schen Raum und kei­ner kann dir bei haema sagen was mit dem zeig pas­siert und kei­ner sagt die wie­viel die Mit­ar­bei­ter daran ver­die­nen!

Im End­ef­fekt ma­chen diese Men­schen einen Job wie jeder an­de­re, und Ar­beit muss be­lohnt wer­den, nur Brauch man sein Ge­halt nicht offen legen, oder Legat du dein Ge­halt auch für alle auf!

Es gibt eben auch Ar­beits­pa­pie­re die genau sowas aus­schlie­ßen.

Frag Mal jeden ein­zel­nen Po­li­ti­ker, was er ver­dient, was mit dei­nen Steu­er­gel­dern pas­siert, wo gehen die hin...ich könn­te wei­ter so ma­chen...im End­ef­fekt soll­te es Men­schen wie du es bist und deine Kum­pels vom Team Wall­raff  darum gehen, willst du etwas Gutes tun und Men­schen ret­ten oder ist dir nur wich­tig, wer ist wie trans­pa­rent und wer kas­siert wo was ab???

 

Er­schre­ckend, dass die Ge­häl­ter nicht of­fen­ge­legt wer­den. So bleibt nur zu ver­mu­ten, dass sie er­heb­lich zu hoch sind und dem DRK das sehr wohl be­wusst ist. Hier wer­den Spen­der und Eh­ren­amt­ler aus­ge­beu­tet, damit ei­ni­ge We­ni­ge den di­cken Rei­bach ma­chen kön­nen. Das ist mehr als schä­big.

Die Steu­er­be­hör­den soll­ten eine um­fas­sen­de Prü­fung der Ge­mein­nüt­zig­keit des DRKs und der Lan­des­ver­bän­de durch­füh­ren und bei ent­spre­chen­dem Miss­ver­hal­ten hart durch­grei­fen!

Die Steu­er­be­hör­den prü­fen stan­dard­ge­mäß alle drei Jahre, ob die Ge­mein­nüt­zig­keit ge­ge­ben ist und die Ein­nah­men ent­spre­chend §52 AO ver­wen­det wer­den. Da gibt's also keine Ge­heim­nis­se. 

mali kowski 25.10.2020, 08:35 Uhr

das drk ist ein rie­sen sau­hau­fen und die stel­lung­nah­me hier zeigt nur, dass sie of­fen­sicht­lich nicht lern­fä­hig sind.

blut­spen­den ja, aber nicht bei denen!

Hof­fent­lich bist Du nicht mal auf eine Blut­trans­fu­si­on an­ge­wie­sen. Gehst du dann nach Hause wenn die Probe vom DRK stammt? 🤔

sinn­erfas­send lesen kön­nen ist of­fen­sicht­lich nicht für jeden: es gibt auch an­de­re blut­lie­fe­ran­ten, nicht nur das drk. deren qua­si­mo­no­pol­stel­lung ist ja genau der grund, warum das mitt­ler­wei­le so ein sau­hau­fen ist. wäre da ge­nü­gend kon­kur­renz, könn­ten sie sich der­ar­ti­ge prak­ti­ken über­haupt nicht leis­ten, ka­piert?

Das weiß ich sehr wohl, aber wenn du in einer Kli­nik liegst, es muss schnell gehen( was es ja oft muss) , sagst du dann „nein danke“, wenn die Probe durch den DRK ge­won­nen wurde? Ich glau­be nicht, denn dann bist DU froh, dass Dir ge­hol­fen wird, egal durch wen 😉

Walter Schmidt 31.10.2020, 11:05 Uhr

@mali kow­ski"das drk ist ein rie­sen sau­hau­fen und die stel­lung­nah­me hier zeigt nur, dass sie of­fen­sicht­lich nicht lern­fä­hig sind."

Die­ser Satz ist eine Be­lei­di­gung ALLER eh­ren­amt­lich tä­ti­gen im DRK. Sind sie schon ein­mal nachts um 2.30 Uhr auf­ge­stan­den, weil der Mel­der ging und man die Erst­ver­sor­gung eines schwer er­krank­ten Mit­men­schen in die Wege lei­ten muss­te. Es macht einen Rie­sen­spaß, wenn man zwei Stun­den spä­ter auf­ste­hen darf um sei­ner Ar­beit nach zu gehen. Aber davon ha­be­Sie keine! Ah­nung.Ich weiß nciht, was sie von Leu­ten hal­ten, die sich in ihrer Frei­zeit fort­bil­den um eben bei sol­chen Not­fäl­len hel­fen zu kön­nen. Davon gibt es näm­lich sehr viele. Ihr wenig geist­rei­cher Kom­men­tar zeugt von mas­si­ver Un­wis­sen­heit. En­ga­gie­ren Sie sich selbst eh­ren­amt­lich oder ge­hö­ren Sie zu denen, die sagen es läuft nichts bei uns? So kön­nen Sie ihren Hin­tern im Ses­sel ver­gra­ben und sich dumme Ge­dan­ken über den Ein­satz Frei­wil­li­ger ma­chen, die SIE als dumm und nicht lern­fä­hig hin­stel­len, weil sie sich gerne im DRK en­ga­gie­ren.

Stefan Lefering 31.10.2020, 16:32 Uhr

Für mich steht die gute Tat im Vor­der­grund. Ich bin ge­sund und kann ohne viel Auf­wand Gutes tun. Mir tut es eben­falls gut. Die­ser Bei­trag von RTL ist si­cher­lich über­trie­ben und ziehlt in ers­ter Linie auf hohe Ein­schalt­quo­ten. An­de­rer­seits denke ich mir, da wo es um viel Geld geht, soll­te man den Leu­ten ruhig mal über die Schul­ter schau­en. Kann nie scha­den. Selbst im Va­ti­kan sind schon Gel­der ver­schwun­den wie erst kürz­lich in den Me­di­en zu lesen war. 

Was lei­der trau­rig an der gan­zen Ge­schich­te ist, ist die Tat­sa­che, dass viele Spen­der jetzt auf­grund einer sol­chen Re­por­ta­ge, auf­hö­ren Blut zu spen­den ohne genau in­for­miert zu sein. 

Dass die Leute  ganz oben ihre Ge­häl­ter nicht of­fen­le­gen müs­sen, ist ein Schlag ins Ge­sicht aller, die beim DRK ar­bei­ten. Zum Glück ist dass Fi­nanz­amt ja auch noch im Spiel und prüft jähr­lich die Zah­len. 

Eines ist si­cher, wenn das DRK die eh­ren­amt­li­chen Hel­fer nicht hätte, wären sie total auf­ge­schmis­sen. Und zu guter Letzt sind da ja auch noch wir Blut­spen­der, die kos­ten­lo­se ihren Le­bens­saft zur Ver­fü­gung stel­len. Ohne uns wür­den sämt­li­che Blut­pro­duk­te das Ge­sund­heits­sys­tem in Deutsch­land arg be­las­ten!

Alex Feinler 06.11.2020, 14:07 Uhr

Als Re­dak­teu­rin weiß ich, wie sol­che Be­rich­te er­stellt wer­den kön­nen und was sau­be­re Re­cher­che be­deu­tet. Scha­de, dass man jun­gen Men­schen, die ge­ra­de ihr Stu­di­um ab­ge­schlos­sen haben und bsw. im kur­zen Mini-​Rock schein­bar ir­gend­wel­che Skan­da­le auf­de­cken, mehr glaubt, als Men­schen die seit Jahr­zehn­ten beim DRK ar­bei­ten oder sich eh­ren­amt­lich ein­brin­gen. 

Da kön­nen die DRK-​Mitarbeiter wohl so viel of­fen­le­gen, wie sie wol­len, wer solch einer Be­richt­erstat­tung glaubt, wird immer Grün­de fin­den, nicht mehr Blut zu spen­den.

Aber soll­ten wir uns nicht viel eher fra­gen: "Was ma­chen die Men­schen, die drin­gend Blut brau­chen und kei­nes be­kom­men? Wie soll Blut sonst ge­won­nen wer­den, wenn nicht durch die Blut­spen­de? Ist es nicht wich­ti­ger zu hel­fen, an­statt über eine "Be­richt­erstat­tung" nach­zu­den­ken, die ihren Namen nicht ver­dient? Wer lei­det denn wirk­lich unter all dem? Die Kran­ken? Die­je­ni­gen, die drin­gend Blut brau­chen?"



Mei­ner Mei­nung nach ist die Be­richt­erstat­tung ein Schlag ins Ge­sicht - und zwar für ALLE Hel­fer, egal, ob sie dem DRK, Mal­te­sern, Jo­han­ni­tern, ASB, einem Ver­ein oder einer sons­ti­gen In­sti­tu­ti­on usw. an­ge­hö­ren. Jeder Hel­fer macht sich nun Ge­dan­ken und fragt sich, ob er als nächs­ter an der Reihe ist - und das in einer Zeit, in der wir zu­sam­men­hal­ten soll­ten. Die "Re­cher­che" vom Team Wall­raff ist ein­fach nur eine Be­lei­di­gung an das Eh­ren­amt, mehr nicht. Wer sich die Facebook-​Seite an­schaut, sieht nur Posts, in denen das DRK her­un­ter­ge­macht wird. Ein an­de­res Thema wird dort wohl nicht mehr ge­fun­den. Scha­de für alle, die sich eh­ren­amt­lich ein­brin­gen, scha­de für un­se­re Ge­sell­schaft in Deutsch­land, denn ak­tu­ell brau­chen wir das Eh­ren­amt mehr, denn je.

Ich werde wei­ter Blut spen­den, denn es gibt keine Al­ter­na­ti­ve dazu! Zudem werde ich beim DRK Blut spen­den, denn ich ver­trau­en den Mit­ar­bei­tern und Eh­ren­amt­li­chen vor Ort und ich möch­te an­de­ren HEL­FEN!

Ich bin Blut­spen­der (beim DRK immer) und werde das auch wei­ter­hin so hal­ten. Aber es geht hier nicht um das Blut­spen­den an sich, son­dern um das ganze drum­her­um, ein­schließ­lich der Ge­häl­ter der obers­ten Bosse - und da scheint mir schon wirk­lich ei­ni­ges (ge­wal­tig) im Argen zu lie­gen.

Das DRK ver­wei­gert dar­über jede In­for­ma­ti­on (von einer Dis­kus­si­on ganz zu schwei­gen). Das ist für ein pri­vat­wirt­schaft­li­ches Un­ter­neh­men ak­zep­ta­bel aber nicht für eine Or­ga­ni­sa­ti­on wie das DRK, die über ihre un­zäh­li­gen Hei­li­gen­schei­ne wohl lang­sam selbst den Über­blick ver­lo­ren hat.

Bei­des geht mei­ner Mei­nung nach nun näm­lich nicht: Man kann nicht gleich­zei­tig ex­or­bi­tan­te Ge­häl­ter an ei­ni­ge we­ni­ge aus der Tep­piche­ta­ge zah­len und an­de­rer­seits als Mut­ter Te­re­sa für das ge­mei­ne Volk da­her­kom­men.

Bitte ent­schei­det euch, was ihr sein wollt -  und macht euch dann aber bitte auch Mal ehr­lich.

Die Blut­spen­de­diens­te haben mit der ei­gent­li­chen Ar­beit des DRK nichts zu tun. Sie sind ei­gen­stän­di­ge ge­mein­nüt­zi­ge GmbH's und damit Ka­pi­tal­ge­sell­schaf­ten, mit einer steu­er­li­chen Son­der­stel­lung. Für sol­che Ge­sell­schaf­ten gel­ten ganz klare Re­geln, so dass z. B. Über­schüs­se im Un­ter­neh­men ver­blei­ben müs­sen und nicht aus­ge­schüt­tet wer­den dür­fen. Es pro­fi­tiert also kein An­teils­eig­ner an den Über­schüs­sen. Gleich­zei­tig be­nö­tigt auch solch eine Ge­sell­schaft eine ver­nünf­ti­ge Ge­schäfts­füh­rung. Gute Füh­rungs­kräf­te kos­ten immer gutes Geld, ganz un­ab­hän­gig davon, wer der Ar­beit­ge­ber letzt­end­lich ist. Die Blut­spen­de­diens­te, aber auch die DRK-​Vereine hal­ten sich bzgl. der Pflicht­ver­öf­fent­li­chun­gen an alle Re­geln. Dar­aus einen Vor­wurf zu ge­ne­rie­ren, halte ich für bi­gott! Wann haben Sie denn das letz­te Mal Ihren Arzt ge­fragt, was er damit ver­dient, Men­schen zu hel­fen? Wis­sen Sie, was der Chef­arzt oder die Pfle­ge­dienst­lei­tung im nächs­ten Kran­ken­haus ver­dient? Wis­sen Sie, was der Ge­schäfts­füh­rer der Deut­schen Um­welt­hil­fe, des WWF oder ein­fach nur der ört­li­chen Spar­kas­se ver­dient? Ich ver­mu­te mal nicht, weil es nicht re­le­vant ist. Ge­nau­so wenig re­le­vant, wie die Ein­kom­men von Ge­schäfts­füh­rern des DRK, wenn Sie eine ent­spre­chen­de Leis­tung er­brin­gen und nach Qua­li­fi­ka­ti­on und Ver­ant­wor­tung be­zahlt wer­den. Da darf der Ar­beit­ge­ber keine Rolle spie­len! Im üb­ri­gen wer­den die Ge­häl­ter z. B. bei den DRK-​Kreisverbänden nicht selbst fest­ge­legt, son­dern von den Ver­tre­tern der Mit­glie­der (Prä­si­di­um) be­stimmt. Und viel wich­ti­ger: Die Ge­häl­ter wer­den in der Regel nicht aus Spen­den und Mit­glieds­bei­trä­gen fi­nan­ziert , son­dern aus den Ein­nah­men der re­fi­nan­zie­ren Leis­tun­gen. 

Ich habe den Be­richt auf RTL nicht ver­folgt, da ich solch sen­sa­ti­ons­gei­le Me­di­en­for­ma­te meide.

Über­all gibt es schwar­ze Scha­fe, warum nicht auch beim DRK.

Trans­pa­renz wäre hier si­cher­lich an­ge­brach­ter als sich auf "ver­trau­li­che Ge­häl­ter" zu be­ru­fen.



Ich habe im laufe der Jahre mehr als 50 mal ge­spen­det und schät­ze den ge­mein­nüt­zi­gen Zweck der Blut­spen­de beim DRK.

Si­cher­lich könn­te ich in einem Kran­ken­haus oder Plas­ma­zen­trum 50 Euro für eine Spen­de er­hal­ten, aber kann man sowas dann noch "Spen­de" nen­nen?

Ich werde beim DRK wei­ter­hin mein Blut spen­den, denn es gibt für mich keine so­zia­le­re Al­ter­na­ti­ve!

Ich bin Blut­spen­de­rin beim DRK und hoffe nach dem po­la­ri­sie­ren­den Be­trag nur, dass Team Wall­raff sich im Krank­heits­fall auch gegen eine Blut­kon­ser­ve aus den Spen­den des DRK ent­schei­det. Aber ginge das über­haupt? Alles an­de­re wäre trotz­dem un­glaub­wür­dig.

Ich habe für mich ent­schie­den, Men­schen mit Be­darf an Blut­kon­ser­ven durch meine ei­ge­ne Spen­de beim DRK zu hel­fen - und viel­leicht bin ich selbst ein­mal be­trof­fen. Es ist mir ein­fach woh­ler dabei, kein Geld dafür zu er­hal­ten - die vie­len Tests der Kon­ser­ven sind teuer genug und ich habe ab­so­lut kei­nen Auf­wand mit einer Blut­spen­de. Wenn die hohen Eta­gen des DRK es mit ihrem Ge­wis­sen ver­ein­ba­ren kön­nen, sich ex­or­bi­tan­te Ge­häl­ter zu ge­neh­mi­gen, ist das ex­trem pein­lich für sie. Aber be­wie­sen ist nichts und wenn die Fi­nanz­be­hör­den hier nichts ent­de­cken ob­wohl es die be­schrie­be­nen Ge­halts­über­schrei­tun­gen gibt, sind diese ei­gent­lich die wah­ren Über­tä­ter. Das Ge­mein­nüt­zig­keits­recht schreibt nur vor, dass nie­mand durch un­ver­hält­nis­mä­ßig hohe Ver­gü­tun­gen be­güns­tigt wer­den darf. Das er­gibt eine Menge Ermessens-​Spielraum.

Ich frage mich aber, wieso eine "Re­cher­che" des Teams Wall­raff ver­öf­fent­licht wird, die außer Spe­ku­la­tio­nen und De­nun­zia­tio­nen noch nicht ein­mal die grund­le­gends­ten Daten für ihren Pran­ger vor­wei­sen kann. Viel­eicht haben die Ver­mu­tun­gen ja Recht. Aber diese Art der Be­richt­erstat­tung auf Basis von Ver­mu­tung, De­nun­zia­ti­on und öf­fent­li­cher Ver­ur­tei­lung ohne hand­fes­te Be­wei­se ist auf­grund der un­be­rech­tig­ten Ein­fluss­nah­me ein­fach wi­der­lich. Ge­nau­so könn­te man jetzt un­ter­stel­len, Team Wall­raff sei von den kom­mer­zi­el­len Blut­spen­de­diens­ten (evtl. wegen Spen­der­man­gels) zur Dis­kre­di­tie­rung des DRK ge­kauft. Ich gebe @Alex Fein­ler Recht: der Wallraff-​Report sieht nicht nach sau­be­rer Re­cher­che aus und rich­tet damit nur Scha­den am Blut­spen­de­dienst an - Ziel un­klar.