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29.09.2015

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Dür­fen Men­schen mit Be­hin­de­run­gen Blut spen­den?

Immer mal wie­der kommt die Frage auf, ob auch Men­schen mit kör­per­li­chen oder geis­ti­gen Ein­schrän­kun­gen Blut spen­den dür­fen. Wie gehen wir im DRK-​Blutspendedienst West damit um, wenn ein Mensch mit Be­hin­de­rung Blut spen­den möch­te? Am wich­tigs­ten ist uns die Regel, dass es keine Kol­lek­tiv­ent­schei­dung gibt. Es geht nicht um die Blin­den, die Ge­hör­lo­sen, die Roll­stuhl­fah­rer – wir be­trach­ten immer den in­di­vi­du­el­len Fall.

Blin­de dür­fen bei uns grund­sätz­lich Blut spen­den. Na­tür­lich prüft der Arzt vor Ort – wie bei jedem an­de­ren Blut­spen­der – im Ein­zel­fall, ob es Grün­de für eine Rück­stel­lung von der Blut­spen­de gibt (zum Bei­spiel: akute Er­kran­kung, Fern­rei­se, nied­ri­ger Hb-​Wert).
Die Er­blin­dung als sol­che ist kein Hin­de­rungs­grund. Da die ärzt­li­che Schwei­ge­pflicht gilt, kann unser Arzt oder von ihm be­auf­trag­tes me­di­zi­ni­sches Fach­per­so­nal Fra­ge­bo­gen und Selbst­aus­schluss vor­le­sen und die Do­ku­men­te nach den An­ga­ben der blin­den Per­son aus­fül­len. Das gilt üb­ri­gens auch für An­alpha­be­ten. Blin­den­hun­de dür­fen je­doch aus na­he­lie­gen­den Grün­den nicht mit in den Ent­nah­me­be­reich, kön­nen aber selbst­ver­ständ­lich vor Ort be­treut wer­den.

Bei Ge­hör­lo­sen ist es etwas schwie­ri­ger, weil un­se­re Team­ärz­te die Ge­bär­den­spra­che in der Regel nicht be­herr­schen. Es ist aber grund­sätz­lich nicht un­mög­lich, dass Ge­hör­lo­se Blut spen­den. Wir or­ga­ni­sie­ren sogar einen ei­ge­nen Blut­spen­de­ter­min in einer Es­se­ner Be­rufs­schu­le für Hör­ge­schä­dig­te.

Für be­treu­te Per­so­nen haben wir auf­wen­di­ge Ein­zel­fall­re­ge­lun­gen ge­trof­fen. In die­sen Fäl­len kann eine Ent­schei­dung in der Regel nicht vor Ort bei der Blut­spen­de ge­trof­fen wer­den. Die Be­ur­tei­lung er­folgt durch die ärzt­li­che Entnahmedienst-​Leitung nach enger Ab­stim­mung mit dem je­wei­li­gen be­han­deln­den Arzt sowie ge­ge­be­nen­falls nach einem per­sön­li­chen Ge­spräch mit der spen­de­wil­li­gen Per­son. Ent­schei­dend hier­bei ist die Ein­schät­zung, ob die spen­de­wil­li­ge Per­son die Kon­se­quen­zen des ei­ge­nen Han­delns hin­sicht­lich der ei­ge­nen Ge­sund­heit und der des Trans­fu­si­ons­emp­fän­gers hin­rei­chend be­ur­tei­len kann.

Auch bei Roll­stuhl­fah­rern muss jeder Ein­zel­fall ge­prüft wer­den. Ab­hän­gig von dem Grund der Be­hin­de­rung, die den Spen­de­wil­li­gen in den Roll­stuhl zwingt, kann zum Bei­spiel eine deut­li­che Stö­rung der Kreis­lauf­re­gu­la­ti­ons­me­cha­nis­men be­stehen. Es muss si­cher­ge­stellt sein, dass die Spen­de und die ge­ge­be­nen­falls not­wen­di­ge Be­hand­lung von Kreis­lauf­re­ak­tio­nen in einer lie­gen­den Po­si­ti­on er­fol­gen kann.

Fazit: Wir schlie­ßen Spen­de­wil­li­ge mit kör­per­li­chen und/oder geis­ti­gen Ein­schrän­kun­gen selbst­ver­ständ­lich nicht grund­sätz­lich von der Blut­spen­de aus. Wir müs­sen je­doch immer die Si­cher­heit des Transfusions-​Empfängers und den Schutz des Blut­spen­ders ganz nach vorne stel­len. Nie­mand soll sich selbst durch eine Blut­spen­de scha­den, nie­mand darf durch eine Blut­über­tra­gung ge­fähr­det wer­den.

Kom­men­ta­re

melanie Pukass 01.06.2020, 08:51 Uhr

Lie­bes DRK Team! mein Sohn hat das Down­syn­drom, ist knapp 19 jahre alt und würde mit mir zum Blut­spen­den kom­men.

laut Cha­ri­te darf er nicht spenden-​ wie ist das bei Euch?

beste grüße,m.pu­kass

Hallo Frau Pu­kass, 

in die­sem Fall ist eine ärzt­li­che Be­ur­tei­lung not­wen­dig, unter Vor­la­ge be­stehen­der Be­fun­de, um den Ge­sund­heits­zu­stand der spen­de­wil­li­gen Per­son fest­zu­stel­len. Grund­sätz­lich stellt eine Chro­mo­so­men­ab­erra­ti­on kein Emp­fän­ger­ri­si­ko dar, die Spen­de­taug­lich­keit ist al­ler­dings ab­hän­gig von Ein­wil­li­gungs­fä­hig­keit und Spenderschutz-​Aspekten, z.B. Aus­schluss von Herz­feh­lern. 

Wenn Sie möch­ten, kön­nen Sie die Be­fun­de Ihres Soh­nes per Post an die un­ten­ste­hen­de Adres­se ein­sen­den oder per E-​Mail an hot­line@bs­d­west.de. Wir las­sen die Be­fun­de von un­se­ren Me­di­zi­nern prü­fen und Sie er­hal­ten an­schlie­ßend Nach­richt von uns. 

An­schrift:
DRK Blut­spen­de­dienst West
Zen­trum Müns­ter 
z.Hd. Frau Walter-​Bartels
Sper­lich­str. 15
48151 Müns­ter

Beste Grüße
BSD West

Hallo Walter-​Bartels,

was genau ist mit "Emp­fän­ger­ri­si­ko" ge­meint? 

Be­zieht sich dies auf die Fä­hig­keit von Men­schen mit Trisomie-​21 ge­spen­de­tes Blut auf­neh­men zu kön­nen?  

Oder be­zieht sich dies auf den Emp­fän­ger (ohne Trisomie-​21)? 

Hallo Robin,

weder dem Spen­den­den noch dem kran­ken Men­schen, der eine Blut­kon­ser­ve be­kommt, soll ein ver­meid­ba­rer Scha­den zu­ge­fügt wer­den. Des­halb muss der Spen­de­fra­ge­bo­gen genau ge­le­sen und be­ant­wor­tet wer­den. Nach ge­wis­sen­haf­ten An­ga­ben der Spen­de­wil­li­gen und nach un­se­ren ärzt­li­chen Un­ter­su­chun­gen kann be­ur­teilt wer­den, ob mit der Blut­spen­de für den Spen­den­den (Spen­der­schutz) oder für den Men­schen, der die Blut­trans­fu­si­on er­hält (Emp­fän­ger­schutz) ein Ri­si­ko ver­bun­den ist, zum Bei­spiel die Über­tra­gung von Krank­hei­ten, Krank­heits­er­re­gern/In­fek­tio­nen. Grund­sätz­lich stellt eine Chro­mo­so­men­ab­erra­ti­on kein Emp­fän­ger­ri­si­ko dar, die Spen­de­taug­lich­keit ist al­ler­dings ab­hän­gig von Ein­wil­li­gungs­fä­hig­keit und Spenderschutz-​Aspekten, z.B. Aus­schluss von Herz­feh­lern. 

Viele Grüße

DRK-​Blutspendedienst West

Alexander Haane 11.05.2021, 14:39 Uhr

Guten Tag,

ich, Alex­an­der Haane, möch­te mich an der Dis­kus­si­on be­tei­li­gen.

Ich werde von Mut­ter recht­lich be­treut. Sie ist auch im Rah­men der

Ge­sund­heits­sor­ge für mich zu­stän­dig. Den­noch darf Ent­schei­dun­gen im

ge­sund­heit­li­chen Be­reich ei­gen­stän­dig tref­fen. So kann ich bei­spiels­wei­se

eine Ein­wil­li­gungs­er­klä­rung für not­wen­di­ge OP un­ter­schrei­ben. Vor­aus­set­zung hier­für,

dass ich die Tra­ge­wei­te der Ent­schei­dung über­bli­cken kann. Dies stellt das

Ärz­te­team fest. Bis­her habe ich diese Ent­schei­dun­gen ei­gen­stän­dig tref­fen kön­nen.

Eine Blut­spen­de wird mir aber ver­währt. Ich bin der Mei­nung, dass das nicht rich­tig ist

und fühle mich des­halb dis­kri­mi­niert. Ich habe zur Le­bens­hil­fe. Ein Mit­ar­bei­ter der

Le­bens­hil­fe hat mit dem zu­stän­di­gen Rich­ter vom Be­treu­ungs­ge­richt in Bor­ken

te­le­fo­niert. Das Ge­richt teilt die An­sicht, dass ich sehr wohl Ent­schei­dun­gen im Be­reich

der Ge­sund­heits­sor­ge ei­gen­stän­dig ent­schei­den kann.

Als Teil un­se­rer Ge­sell­schaft möch­te ich zu­künf­tig wie­der Blut spen­den kön­nen.

Mit freund­li­chen Grü­ßen

Alex­an­der Haane

 

 

Christina Hofmann 28.07.2021, 19:53 Uhr

ich bin roll­stuhl­fah­re­rin mit nur einer hand seit mei­nem scw­ren fahr­rad­un­fall vom 19. au­gust 2000 in polen.

ich be­kom­me zwar re­gel­mä­ßig me­di­ka­men­te und aller 2 mo­na­te eine dosis me­di­ka­men­te ge­sprizt, aber an­sons­ten 

bin ich kern-​gesund und sitze im roll­stuhl. ich möch­te mich bei allen men­schen deutsch­lands für meine ak­zep­tanz be­dan­ken, und dies möch­te ich durch­ei­ne blut­spen­de tun, al­ler­dings stellt mich das vor neue pro­ble­me, da ich nor­ma­ler­wei­se kein blut spen­den darf!

  ge­ra­de jetzt, wenn so­viel schei­ße in dtl. pas­siert, finde ich das ...., VÖL­LIG UN­VER­STÄND­LICH und ich hoffe in­stän­dig, 

dass Ihr mir elfen könnt bzw. mir diese ent­schei­dung kla­rer er­klärt.

Danke für eure hilfe!

.bis bald, Chris­ti­na Hof­mann

Tel.: 0371 3342455 wohn­haft in 09127 Chem­nitz.

Claudia Müller 29.07.2021, 10:25 Uhr

Hallo Frau Hof­mann, wie haben Ihr An­lie­gen an den DRK-​Blutspendedienst Nord-​Ost, der auch für Sach­sen zu­stän­dig ist, wei­ter­ge­lei­tet. Wie Sie oben im Text lesen, ist bei Roll­stuhl­fah­rern eine Ent­schei­dung im in­di­vi­du­el­len Fall er­for­der­lich. 

Alles Gute für Sie und viele Grüße vom DRK-​Blutspendedienst West!

Ich leide an Links­her­zinuf­fi­zi­enz. Kann oder darf ich Blut­spen­den?

Claudia Müller 08.12.2022, 10:09 Uhr

Hallo San­dra,

am bes­ten wäre, wenn du uns den fach­ärzt­li­chen Be­fund schickst. Ruf auch gerne vorab un­se­re Hot­line unter 0800 11 949 11 an.

Viele Grüße und alles Gute

Clau­dia Mül­ler

DRK-​Blutspendedienst West

 

Adrian Bartoszewski 19.04.2023, 19:46 Uhr

Guten Tag,

ich wurde mit Spina Bi­fi­da und Hy­dro­ce­pha­lus ge­bo­ren, ich habe zur Zeit nur leich­te Geh­be­ein­träch­ti­gung und nehme keine Me­di­ka­men­te. Darf ich Blut­spen­den?  Ich würde mich freu­en, wenn Sie mir Rück­mel­dung geben wür­den.

Mit freund­li­chen Grü­ßen

Adri­an Barto­szew­ski

Claudia Müller 26.04.2023, 13:28 Uhr

Guten Tag Herr Barto­szew­ski,

aus der Ferne kön­nen wir Ihre Frage lei­der nicht ab­schlie­ßend be­ant­wor­ten. Gut wäre, wenn Sie zur Blut­spen­de einen ak­tu­el­len ärzt­li­chen Be­fund und eine Info über die vor­an­ge­gan­ge­nen Be­hand­lun­gen (z. B. Sh­unt­sys­tem) mit­brin­gen. Die Ent­schei­dung, ob Sie Blut spen­den kön­nen, trifft dann der Arzt vor Ort beim Blut­spen­de­ter­min.

Auf jeden Fall wün­schen wir Ihnen alles Gute und dan­ken Ihnen für Ihre Be­reit­schaft, Blut zu spen­den!

Viele Grüße

Clau­dia Mül­ler

DRK-​Blutspendedienst West

Jennifer Roersch 16.01.2024, 09:13 Uhr

Hallo ich bin Jenni und bin 25 Jahre alt. Vor 5 Jah­ren bekam ich die Dia­gno­se Pseu­do­tu­mor ce­re­bri. Ich habe sym­pto­me eines hirn­tu­mors ob­wohl kei­ner da ist. Dies wird be­glei­tet mit einem Hy­dro­ce­pha­lus. Ich habe daher einen VA-​Shunt seit Ok­to­ber 2022 und nehme keine Me­di­ka­men­te und bin an sich re­la­tiv fit. Durch den guten Hirn­druck habe ich keine Pro­ble­me. Meine Frage wäre daher: Darf ich mit der Krank­heit bei der es sich ja um eine chro­ni­sche Krank­heit han­delt Blut­spen­den?

Hallo Frau Roersch,

vie­len Dank für Ihre Be­reit­schaft, Blut zu spen­den. Lei­der kön­nen wir Sie je­doch nicht zur Blut­spen­de zu­las­sen. Es ist sehr gut, dass Sie "an sich re­la­tiv fit" sind, aber Sie brau­chen Ihre En­er­gie tat­säch­lich für sich selbst und ihren Kör­per. Es liegt uns am Her­zen, dass Sie ge­sund blei­ben und Ihre Kraft für sich selbst nut­zen.

Alles Gute und viele Grüße

Clau­dia Mül­ler

DRK-​Blutspendedienst West

 

Paul-Leon Schmidt 15.02.2024, 17:15 Uhr

Sehr ge­ehr­te Damen und Her­ren des Blut­spen­de Dienst west mein Name ist Paul-​Leon Schmidt ich habe schon den Wunsch seit Jah­ren Blut zu spen­den aber ich habe eine leich­te geis­ti­ges Han­di­cap und meine Mut­ter ist die recht­li­che Be­treu­ung bei mir in allen wich­ti­gen Din­gen und in der Ge­sund­heit­li­chen Für­sor­ge aber ich darf auch ohne die Sa­chen un­ter­schrie­ben wie z.b. vor der OP den Bogen beim Nar­ko­se Arzt und den Bogen bei MRT Un­ter­su­chun­gen. Ich finde das Dis­kri­mi­nie­rung das be­hin­der­ten Men­schen Blut­spen­den zum teils ver­wehrt wird des wegen möch­te ich sie fra­gen ob ich Blut­spen­den darf weil ich möch­te den Leu­ten helfe die drin­gend Blut brau­chen und ich habe kei­nen ein­zi­gen Fach­arzt wegen mei­ner leich­ten geis­ti­gen be­ein­träch­ti­gung und ich weiß was einen Blut­spen­de be­deu­tet und das man. Da kör­per­lich fit sein muss. Würde mich auf bal­di­ge Ant­wort von ihnen freu­en

Mit freund­li­chen Grü­ßen Herr Paul-​Leon Schmidt 

Möder julia 15.05.2024, 04:07 Uhr

Habe eine 70 proz see­li­sche be­ein­träch­ti­gung bin aber top fit vom kopf und Ge­dächt­nis her kann vie­les sehr gut ein schät­zen dard ich als erst Spen­der trotz­dem mit 70 proz see­li­scher Be­ein­träch­ti­gung blut spen­den ..

Die Be­schrei­bung ent­spricht lei­der nicht der Pra­xis. So dür­fen zb Shunt ver­sorg­te Hy­dro­ce­pha­lus an ver­schie­de­nen Orten mal Blut spen­den und an­dern­orts wird le­bens­lang ge­sperrt.

Möch­te man die­ses über die Hot­line klä­ren,  wird man immer wie­der ver­trös­tet.

Zeynep Mağat 24.10.2024, 14:50 Uhr

Sehr ge­ehr­te Damen und Her­ren,

Ich hätte eine Frage, ich bin 26 Jahre alte Frau und habe eine Chro­ni­sche Er­kran­kung/ Mus­kel­dys­tro­phie…. Mein Neu­ro­lo­gen Arzt sagt zu mir das ich Blut­spen­den Gehen darf. Diese Aus­sa­ge  Ir­ri­tiert mich weil, Ihre Kol­le­gen sagen Nein. 
Des­halb würde ich mich gerne Wis­sen wel­che Be­grün­dung ist es über­haupt?

Mit Freund­li­chen Grü­ßen 


Z.Magat

Sehr ge­ehr­te Frau Magat,

vie­len Dank für Ihre Be­reit­schaft, Blut zu spen­den.
Lei­der kön­nen wie Ihnen nur die Aus­kunft geben, dass Spen­de­wil­li­ge mit der von Ihnen an­ge­ge­be­nen Er­kran­kung Mus­kel­dys­tro­phie zum Schut­ze ihrer ei­ge­nen Ge­sund­heit nicht zur Blut­spen­de zu­ge­las­sen wer­den dür­fen. Im Rah­men einer Blut­spen­de kann es ge­le­gent­lich zu Kreis­lauf­pro­ble­men und Kol­laps mit Ver­let­zun­gen oder Un­fäl­len kom­men. Bei Vor­lie­gen Ihrer chro­ni­schen Er­kran­kung  der Mus­ku­la­tur ist das Ri­si­ko er­höht.  
Für Ihre Ge­sund­heit wün­schen wir Ihnen alles Gute!

Viele Grüße
Clau­dia Mül­ler
DRK-​Blutspendedienst West

Nadine Palermo 27.10.2024, 15:11 Uhr

Ich woll­te heute mit mei­ner Schwes­ter zum Blut­spen­den.

Sie hat eine geis­ti­ge leich­te Be­hin­de­rung ist aber sonst ge­sund. Ihr Haus­arzt hat das OK zur Blut­spen­den ge­ge­ben. Sie ver­steht genau was es heißt Blut zu spen­den und möch­te an­de­ren Men­schen damit hel­fen.

Sie durf­te NICHT spen­den weil sie nicht lesen und schrei­ben kann!!!

Ich bin als recht­li­che Be­treue­rin mit dort ge­we­sen um ihr alles zu er­klä­ren. Nur weil sie nicht selbst die Bögen aus­fül­len kann würde das wei­te­re Spen­den­pro­ce­de­re ab­ge­bro­chen!!!

Wie kann das mög­lich sein?? 

Ich finde es ein­fach nur dis­kri­mi­nie­rend und werde es so nicht ak­zep­tie­ren dass Men­schen wegen so nich­ti­gen Grün­den nicht zu le­bens­ret­ten­den Spen­den zu­ge­las­sen wer­den!!!!

Auf Nach­fra­ge gelte das Glei­che für Blin­de und An­alpha­be­ten!!!!

Ich finde das ist so un­ver­ant­wort­lich dass ich es so nicht ak­zep­ta­bel finde und dies auch in einem wei­te­ren Rah­men ge­hört wer­den muss!!!!

Eine em­pör­te Schwes­ter von einer sehr ver­är­ger­ten und trau­ri­gen be­hin­der­ten Frau die sich gerne für an­de­re Men­schen ein­ge­setzt hätte.....

Sehr ge­ehr­te Frau Pa­ler­mo, einer un­se­rer Ärzte wird sich te­le­fo­nisch bei Ihnen mel­den.

Mit freund­li­chen Grü­ßen
Clau­dia Mül­ler
DRK-​Blutspendedienst West


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