Wir sagen Danke: DRK feiert 14. Internationalen Weltblutspendertag in Berlin
Zum mittlerweile 14. Mal feiern die internationalen Blutspendedienste am 14. Juni den Weltblutspendertag. Unter dem diesjährigen Motto „Was kannst du tun? Spende Blut. Spende jetzt. Spende regelmäßig.“ geht es bei der Festveranstaltung in Berlin darum, auf die überlebenswichtige Bedeutung von Blutspenden hinzuweisen und sich bei denen zu bedanken, ohne die Blutspenden nicht funktionieren können: Den Spendern.
Was denken Sie: Wie viele Spenden braucht man, um in ganz Deutschland Krebspatienten, Unfallopfer, Herzkreislaufpatienten und Schwangere bei der Entbindung mit dringend benötigtem Blut zu versorgen? Die richtige Antwort lautet: 15.000 Blutspenden – und das jeden Tag.
Da Blutkonserven nicht an Bäumen wachsen, sind all diese Menschen darauf angewiesen, dass andere Menschen sich für sie einsetzen und sich Blut abnehmen lassen. Das Spenden kostet Zeit und kann auch ganz schön auf den Kreislauf gehen. Trotzdem: Ohne das Engagement der Spender könnte eine Vielzahl von Schwerkranken und Verletzten nicht geholfen werden. Ihnen würde etwas fehlen, das für die meisten Menschen ganz selbstverständlich ist: Das Blut in ihren Adern.
Blutspender im Mittelpunkt
Stellvertretend für alle, die mit ihrem Einsatz täglich Leben retten, lädt das Deutsche Rote Kreuz insgesamt 65 Blutspender nach Berlin ein, um sie im feierlichen Rahmen für ihr Engagement zu ehren. Aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind 16 Spender vertreten. Von Erstspendern, die mit einer einzigen Spende gerade erst angefangen haben, sich zu engagieren, bis zu „Alten Hasen“, die mit 178 Spenden Erstaunliches geleistet haben, wird die gesamte Bandbreite des Blutspendens abgebildet. Bei der feierlichen Gala im Schloss Charlottenburg überreichen der DRK-Vorsitzender Dr. Rudolf Seiters und DRK-Botschafterin Carmen Nebel Erinnerungsurkunden und Ehrennadeln. Es folgen Fototermine und Interviews, bei denen die Spender Gelegenheit haben, ihre Geschichten zu erzählen. Der Abend klingt aus mit einem festlichen Abendessen.
Weltblutspendertag am Geburtstag eines Pioniers
Seit 2004 erinnern die Blutspendedienste auf der ganzen Welt einmal im Jahr am Weltblutspendertag daran, wie wichtig der Einsatz freiwilliger Spender ist. Der Aktionstag wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gemeinsam mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRK), der Internationalen Gesellschaft für Transfusionsmedizin (ISBT) und der Internationalen Föderation der Blutspendeorganisationen (FIODS) ins Leben gerufen, um auf die Bedeutung der freiwilligen unentgeltlichen Blutspende und die humanitäre Leistung der Spender aufmerksam zu machen. Jedes Jahr übernimmt ein anderes Land die Schirmherrschaft für den Internationalen Weltblutspendertag. 2017 ist es Vietnam, vertreten durch das National Institute of Haematology and Blood Transfusion (NIHBT). Das diesjährige Motto „Was kannst du tun? Spende Blut. Spende jetzt. Spende regelmäßig.“ versteht sich auch als Aufruf an alle, die Blut spenden wollen.
Der Weltblutspendertag wird zu Ehren von Karl Landsteiner, dem Pionier der Transfusionsmedizin, an seinem Geburtstag, dem 14. Juni, zelebriert. Landsteiner ist einer der bedeutendsten Mediziner der Welt und erhielt 1930 den Nobelpreis für Medizin. Er entdeckte das AB0-System der Blutgruppen, das die menschlichen roten Blutkörperchen in die verschiedenen Antigen-Eigenschaften A, B und 0 einteilt. Er erkannte außerdem, dass die Bluttransfusion zwischen Personen der gleichen Gruppe die Blutzellen nicht zerstört, wohl aber zwischen Menschen verschiedener Blutgruppen. Auf Grundlage seiner Arbeit konnte 1907 die erste erfolgreiche Bluttransfusion durchgeführt werden.
Wir sagen Danke!
Doch selbst ein ganzer Weltblutspendertag kann nur ansatzweise die Dankbarkeit und den Respekt ausdrücken, der Spendern in Deutschland und auf der ganzen Welt gebührt. Reden wir nicht um den heißen Brei: Ohne Menschen, die sich freiwillig für andere einsetzen und ihre Zeit und ihr Blut opfern, wäre die moderne Transfusionsmedizin nicht denkbar. Die DRK-Blutspendedienste gewährleisten als Stütze des Deutschen Gesundheitssystems seit 65 Jahren die Versorgung mit Spenderblut – doch ohne Spender wären wir machtlos.
Deshalb wollen wir uns bei allen bedanken, die bereits Blut spenden oder darüber nachdenken, bald Blut zu spenden. Sie sind gemeinsam mit den ehrenamtlichen Helfern und Unterstützern ein Garant dafür, dass kranke und verletzte Menschen mit lebensnotwendigen Blut versorgt werden können.
Kurz gesagt: Sie retten Leben. Dafür sagen wir Danke!
Möchten Sie selbst aktiv werden und Leben retten?
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