21.11.2021

Ruhig Blut - Blutspenden in Zeiten des Coronavirus (Sars-CoV-2)

TV-Arzt Doc Esser erklärt, weshalb Blutspenden auch jetzt unbedenklich und wichtig sind

Das Wichtigste vorweg: Jede Blutspende zählt und wird dringend benötigt; Blutspenden sind auch in dieser Zeit alternativlos. Wer gesund und fit ist, kann Blut spenden. Auch in Zeiten des Coronavirus (SARS-​CoV-2), benötigen wir Blutspenden, damit die Patienten weiterhin sicher mit Blutpräparaten in Therapie und Notfallversorgung behandelt werden können! Auch wenn in der weiteren dynamischen Entwicklung um den Coronavirus in den Kliniken geplante Operationen verschoben werden sollten, werden Blutpräparate zur Versorgung der Patienten in akuten Notsituationen und chronisch Kranker weiterhin benötigt. 

Warum ist Ihre Blutspende auch jetzt so wichtig?

Unsere Grundaufgabe, die Versorgung der Patienten in Nordrhein-​Westfalen, Rheinland-​Pfalz und dem Saarland muss weiterhin sichergestellt werden.
Für unser Versorgungsgebiet beträgt der tägliche Bedarf rund 3.500 Blutspenden!
Viele Erkrankte erhalten ihr Leben lang Präparate, die aus Spenderblut gewonnen werden. Mittelfristig sind insbesondere Menschen mit Tumorerkrankungen, die sich in einer Chemo-​ oder Strahlentherapie befinden, auf die kontinuierliche Gabe von Blutpräparaten angewiesen, um die Nebenwirkungen dieser Therapien zu überstehen. Rund ein Fünftel aller benötigten Blutpräparate wird für Krebspatienten benötigt.

Sollte über einen Zeitraum von mehr als einer Woche das Blutspendeaufkommen einbrechen, so wäre die Patientenversorgung innerhalb kurzer Zeit nicht mehr abzusichern. Der Grund ist die kurze Haltbarkeit einiger Blutpräparate. Aus einer Blutspende werden drei verschiedene Typen von Blutpräparaten gewonnen. Ein Erythrozytenkonzentrat, das die roten Blutkörperchen enthält (umgangssprachlich Blutkonserve), ist maximal 42 Tage lang haltbar. Die Thrombozyten (Blutplättchen) sind jedoch nur vier bis fünf Tage lang einsetzbar. Nur Blutplasma ist länger lagerfähig, jedoch kann es auch hier schnell zu Engpässen kommen. Denkbare Folgen wären die Verschiebung geplanter Operationen für einen längeren Zeitraum, sowie eine Gefährdung insbesondere von Krebspatienten während einer Chemotherapie.

Sicherheit fängt grundsätzlich mit Informationen an – wer weiß, was zu beachten ist, wird für sich und andere Menschen nicht zu einem Risikofaktor. Deshalb informiert der DRK-Blutspendedienst West engmaschig über alle zur Verfügung stehenden Kommunikationskanäle. Wir wenden uns an die Öffentlichkeit, an Blutspender, Mitarbeiter und an das Ehrenamt.
Um dem Informationsbedürfnis Aller gerecht zu werden, finden alle Interessierten auf einer Sonderseite zu Sars-CoV-2 ein ausführliches FAQ und Tipps zum Hygieneschutz:

Zu unserer Corona- Sonderseite

Aktuelle Hygienebestimmungen auf Blutspendeterminen

Seit Ausbruch der Coronapandemie steht der Schutz unserer Blutspenderinnen und Blutspender sowie der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden an oberster Stelle. Dies zeigt sich auch darin, dass notwendige Hygienemaßnahmen kontinuierlich überprüft und an die aktuelle Situation angepasst werden. Dadurch haben die DRK-Blutspendedienste es erreicht, dass zehntausende Blutspendetermine in Coronazeiten ein sicherer Ort für alle Beteiligten geblieben sind.

Aktuell machen die steigenden Inzidenzzahlen eine Anpassung notwendig. Daher gilt für alle Spendewilligen eine 3G-Pflicht sowie das Tragen einer FFP2-Maske bei der Blutspende. 
 

Die aktuellen Hygienemaßnahmen bei der Blutspende im Überblick:

  • 3G-Pflicht
    Zutritt erhalten ausschließlich Menschen, die den Status geimpft, genesen oder getestet vorweisen können. 
  • FFP2-Maskenpflicht für alle Spendewilligen (bei Bedarf erhalten Sie eine von unseren Mitarbeitenden)
  • Desinfektionsstationen zur Handdesinfektion.
  • Keine Ausnahmeregelungen (Befreiung durch Attest) zur Maskenpflicht auf Blutspendeterminen
  • Blutspende über Terminreservierung (www.blutspende.jetzt).
  • Auf allen Terminen sind strenge Sicherheitsabstände zwischen den Menschen einzuhalten (min. 1,5 m).
  • Die Spendeliegen werden mit Sicherheitsabstand aufgebaut.
  • Aus gegebenem Anlass können Kinder derzeit das Spendelokal nicht betreten
  • Lunchpakete (anstelle des Buffets) tragen dazu bei, die Aufenthaltszeit für dich auf dem Termin so gering wie möglich zu halten.

Wer soll Blutspendetermine nicht aufsuchen?

  • Wer innerhalb der letzten 4 Wochen mit dem Coronavirus infiziert oder daran erkrankt war.
  • Wer in den letzten 2 Wochen Kontakt mit einer Corona-Virus-infizierten Person hatte und/oder unter Quarantäne steht.
  • Wer innerhalb der letzten 4 Wochen grippeähnliche Symptome wie Fieber, Husten oder andere Anzeichen einer Atemwegserkrankung hatte.
  • Wer innerhalb der letzten 10 Tage aus einem Hochrisiko- oder Virusvariantengebiet wiedergekehrt ist.
     

Werden Blutspenden in Coronazeiten benötigt?

Ja, Blutspenden werden weiterhin dringend benötigt! Chronisch Kranke, Krebspatienten und Unfallopfer sind auch jetzt auf lebensrettende Blutkonserven angewiesen. Daher ist es wichtig, dass es ausreichend Spendewillige gibt, dabei kommt es auf jeden Einzelnen an!

Deshalb rufen wir jeden auf, Blut zu spenden, der sich fit und gesund fühlt! Blutspendetermine finden Sie über die Terminsuche auf unserer Website. Unsere Blutspendezentren in Bad Kreuznach, Bad Salzuflen, Breitscheid, Essen, Hagen, Köln und Münster haben weiter für Sie geöffnet. 

Blutspendetermine sind von Kontaktverboten und Ausgangssperren nicht betroffen!

Nach einer Impfung mit einem SARS-CoV-2-Impfstoff ist keine Rückstellung von der Blutspende erforderlich. Das gilt für die mRNA-Impfstoffe (Moderna, BioNTtech) wie auch für die verwendeten Vektorimpfstoffe (AstraZeneca, Johnson & Johnson). Sofern keine Impfreaktionen, wie z. B. Fieber oder eine lokale Schwellung auftreten, können Geimpfte am Folgetag schon wieder Blut spenden. Durch die Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen auf den Terminen gewährleistet das DRK einen größtmöglichen Schutz für alle Blutspender, für die ehrenamtlichen und die hauptamtlichen Mitarbeiter. Auf allen angebotenen Terminen besteht eine

Wo und wie informiere ich mich am besten über den Coronavirus SARS-​CoV-2
Da sich leider die Fälle häufen, in denen in den sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder auch über WhatsApp gezielt Falschmeldungen in die Welt gesetzt werden, möchten auch wir als DRK-​Blutspendedienst an Sie appellieren: Achten Sie darauf, welche Informationsquellen Sie nutzen. Vertrauen Sie auf öffentlich zugängliche Quellen. Inhalte, die sich auf „Hören-​Sagen“ beziehen oder die als eine Form von Kettenbrief schon vielfach geteilt wurden, sind nicht vertrauenswürdig! Seien Sie ruhig misstrauisch und recherchieren Sie, ob solche Meldungen tatsächlich stimmen können. Neben dem vielfältigen Medienangebot (öffentlich-​rechtliche und private Anbieter) sind immer die Inverkehrbringer von Informationen gute Ratgeber. Dies können in Zeiten des Coronavirus z. B. Das Robert-​Koch-Institut, das Bundesministerium für Gesundheit aber natürlich auch lokale Quellen, wie die Homepage Ihrer Stadt oder Gemeinde sein.

Bei Bedarf werden wir diesen Beitrag fortschreiben und ergänzen. Für alle, die mehr über die Blutspendetermine in Wohnortnähe erfahren wollen, hat der DRK-​Blutspendedienst West im Spender-​Service-Center eine kostenlose Hotline geschaltet.
Unter 0800 -11 949 11 werden montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr alle Fragen beantwortet.


Hygienetipps

 

Sicherheitsmaßnahmen auf Blutspendetermien währen Corona