Dringender Aufruf: Wer gesund ist sollte jetzt Blut spenden
Krankenwelle sorgt für Notstand beim Blutspenden
Bundesweit ist die Versorgung mit Blutpräparaten angespannt – besonders hart trifft es dabei strukturell den DRK-Blutspendedienst West, der in seinem Versorgungsgebiet (NRW, Rheinland-Pfalz, Saarland) rund 25 Prozent aller Kliniken in Deutschland mit Blutpräparaten versorgt. Bereits seit mehreren Wochen wird weit weniger Blut gespendet, als benötigt. Die Gründe hierfür sind vielfältig, der Hauptgrund ist ein, in der Gesamtbevölkerung, extrem hoher Krankenstand.
„Infektionskrankheiten, Atemwegserkrankungen und die Grippewelle schlagen noch drastischer in der ohnehin kleinen Gruppe, der regelmäßig Blutspendenden zu“, so der Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes, Stephan David Küpper. Diese aktuellen Ausfälle an Stamm-Blutspendenden würden nicht durch Neuspender kompensiert. Über den Jahreswechsel hat sich die Situation nochmals zugespitzt: Der Bestand an Blutkonserven hat eine äußerst kritische Marke von einem Tagesbedarf an Blutspenden erreicht - eine absolut rote Linie! „Eine gewisse Bevorratung mit Blutpräparaten ist auch im Kontext der Krisenvorsorge unabdingbar, hiervon sind wir jedoch sehr weit entfernt.“, so Küpper.
Der Blutspendedienst appelliert an die Bevölkerung, jetzt und in den kommenden Wochen Blutspendetermine aufzusuchen. Informationen zur Blutspende sowie eine Terminsuche wird unter www.blutspende.jetzt angeboten. Da es sich um eine besonders angespannte Situation im Blutspendewesen handelt, sind Spontanspendende auch ohne Terminreservierung herzlich willkommen.
Um die Blutkonserven-Lager wieder aufzufüllen und die Versorgung sicherzustellen, benötigt der DRK-Blutspendedienst West täglich bis zu 3.500 Blutspenden! Daher der dringende Appell, jetzt Menschlichkeit in Form einer Blutspende zu zeigen.
Wie kann ich helfen - wann und wo kann ich Blut spenden?
Der DRK-Blutspendedienst West bietet in NRW, RLP und dem Saarland täglich bis zu 50 Blutspendetermine an. Informationen, ob man Blut spenden kann, Fragen zur Blutspende in Coronazeiten und die Möglichkeit, einen persönlichen Termin zur Blutspende zu vereinbaren, findet man über die Homepage www.blutspende.jetzt. Auch Unternehmen können das DRK unterstützen, indem sie die Mitarbeitenden zur Blutspende aufrufen. Hier bittet das DRK, die vorhandenen Ressourcen und Terminangebote zu nutzen.
Blutspende über Terminreservierung: www.blutspende.jetzt
Das DRK bittet alle Bürger, die Blut spenden möchten, sich vorab online einen persönlichen Termin zu reservieren. Alle Termine sowie eventuelle Änderungen, aktuelle Maßnahmen und Informationen rund um das Thema Blutspende sind unter 0800 11 949 11 zwischen 8.00 Uhr und 17.00 Uhr oder unter www.blutspende.jetzt tagesaktuell abrufbar
Kommentare
Wegen der Knappheit an Blutkonserven könnten in Wadern jährlich anstatt 3 ggf. 4 Blutspendetermine vorgesehen werden. Der zeitliche Abstand fürs Spenden ist dann immer noch groß genug.
Unser Sohn würde gerne, aufgrund der Blutknappheit spenden. Er ist 17,5 Jahre alt. Darf er spenden?
Hallo Frau Bodemer,
ihr Sohn darf Blut spenden, sobald er 18 ist. Wir freuen uns auf einen neuen Erstspender in einem halben Jahr :-)
Viele Grüße
Claudia Müller
Hallo.
Ich habe in den letzten zwei Monaten schon drei oder vier Termine abgesagt, weil ich erst eine Erkältung hatte, dann eine Bronchitis und dann immer noch irgendwie die Nase schniefte. Heute habe ich endlich mal einen Termin gebucht, für den 30.1.23 auf Anraten in einem DRK-Zentrum, weil mir gesagt wurde, das wäre bei meiner alten Nadelangst besser, wenn ich es da noch zwei oder dreimal machen würde, das erste Mal in Hagen im speziellen Termin hatte super geklappt.
Momentan schnupfe ich allerdings immer noch, erst Recht wenn ich von draußen rein komme, oder mal kalte Füße bekomme. Ist das auch immer noch ein Ausschlusskriterium? Wie ist das dann eigentlich im Frühling/Sommer/Herbst, wenn der Heuschnupfen auftauchen kann?
Hallo Frau Kopta,
wenn die Nase nur wegen des Temperaturwechsels läuft und sonst keine Krankheitssymptome vorliegen, ist das kein Problem.
Heuschnupfen in voller Blüte mit Medikamenteneinnahme ist tatsächlich ein Ausschlusskriterium. Sobald Sie keine Medikamente mehr nehmen und beschwerdefrei sind, können sie wieder Blut spenden.
Ich hoffe, ich habe Ihnen weitergeholfen und wünsche Ihnen alles Gute!
Viele Grüße
Claudia Müller
DRK-Blutspendedienst West
Hallo.
Ich nehme wegen dem Heuschnupfen höchstens Meerwassernasenspray. Wenn es ganz schlimm ist mal eine Loratadin. Wie lange muss denn da die Pause dann sein?
Gestern wurden mir wegen meiner (danke schön Auge...) Bindehautentzündung Augentropfen (Antibiotika) verschrieben. Ist bei denen dann auch 4 Wochen Pause angesagt? Den Termin am 30.1. kann ich mal wieder vergessen 😭
Hallo Frau Kopta,
die Antibiotika-Augentropfen machen tatsächlich einen Abstand von vier Wochen zur nächsten Blutspende erforderlich.
Mit Loratidin können Sie Blut spenden, wenn keine akuten allergischen Symptome vorliegen. Bitte geben Sie dann vor der Blutspende an, dass Sie Loratidin nehmen.
Jetzt aber - gute Besserung!
Viele Grüße
Claudia Müller
DRK-Blutspendedienst West
Hallo,
Auf Grund meines Alters (76Jahre) darf ich nicht mehr spenden.
Bin zum Spenden wegen zu hohem Blutdruck gegangen. Seitdem hatte ich kein Nasenbluten mehr. Nun setzt das Nasenbluten wieder ein!
Schade das ich trotz guter gesundheitlicher Verfassung kein Blut mehr spenden darf.
Gruss Herbert
Hallo Herr Schulte,
vielen Dank für Ihre Blutspenden!
Tatsächlich ziehen wir eine Altersgrenze, da mit steigendem Alter die Wahrscheinlichkeit von Erkrankungen, Verschleiß-Erscheinungen und Medikamenteneinnahmen steigt. Uns ist bewusst, dass das alles nicht für jeden Menschen über 75 gilt. Eine pauschale Regelung, wie wir sie getroffen haben, macht es leichter, kann aber im Einzelfall natürlich auch als ungerecht empfunden werden. Wir bitten Sie um Verständnis.
Viele Grüße
Claudia Müller
DRK-Blutspendedienst West
Hallo,
darf man als Asthmatiker Blut spenden
bei täglicher Inhalation von cortisonhaltigem Spray?
wäre ein Sartan zur Blutdrucksenkung akzeptabel?
Viele Grüsse
Hallo Ilona
wenn die Inhalation dazu führt, dass Sie körperlich belastbar und symptomfrei sind, dürfen Sie Blut spenden. Beim Blutdruck gilt Ähnliches: Wenn Sie dank der Medikamente einen Blutdruck im Normbereich haben, dürfen Sie Blut spenden.
Das klingt doch gut, oder?
Viele Grüße
Claudia Müller
DRK-Blutspendedienst West
Hallo Claudia,
belastbar ist relativ 😅
Das Lungenvolumen Betrug in 10/22 = 57%.
Viele Grüße
Ilona
Hallo Ilona,
wahrscheinlich dürfen Sie nicht Blut spenden. Aber rufen Sie bitte unsere Hotline an (0800 11 949 11). Dort können wir Sie individuell beraten.
Alles Gute und viele Grüße
Claudia Müller
DRK-Blutspendedienst West
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