08.05.2023

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70 Jahre Blutspende in Rheinland-Pfalz

Blutspendedienst feiert Festakt mit Ministerpräsidentin in Trier

Am 09. März 1953 hatte der DRK-Blutspendedienst in Trier erstmals einen Blutspendetermin in Rheinland-Pfalz durchgeführt.

Dieser erste Blutspendetermin fand in der damaligen Unterkunft des DRK-Ortsvereins, einer Baracke, dem sogenannten „Schweizer Dörfchen“, statt. Die ersten drei Blutspender, die sich an diesem Tag zur Blutspende zur Verfügung stellten, waren gleichzeitig die Initiatoren des neuen Blutspendezentrums in Trier.

Damals wie heute wird die Arbeit des DRK - neben den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - auch durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unterstützt, die beispielsweise bis in die 80er Jahre hinein das gespendete Blut in den Glasflaschen, in denen es gesammelt wurde, schüttelten, damit es nicht verklumpt.

Heute werden für jeden Spender Einweg-Blutbeutelsysteme verwendet, in denen das Blut in einem geschlossenen System verarbeitet wird. Geschüttelt werden muss das gespendete Blut trotzdem - diese Aufgabe übernehmen heute automatische „Schüttelwaagen“.

Das Rotkreuz-Ehrenamt ist bis heute eine unersetzliche Säule der Arbeit des Blutspendedienstes: So sorgen die Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler für die Werbung vor Ort, übernehmen die Anmeldung der Spendewilligen und kümmern sich um die Verpflegung.

Zunächst war der Blutspendedienst in Rheinland-Pfalz auf Ebene der Bezirksverbände organisiert. Die damals rasante Entwicklung der Transfusionsmedizin verlangte jedoch schnell eine Neuorganisation. So wurde im Jahr 1959 mit dem Bau einer Blutspendezentrale des DRK-Landesverbands in Bad Kreuznach begonnen, die im Jahr 1962 ihre Arbeit aufnehmen konnte.

„Ich bin zutiefst beeindruckt von dem Engagement unserer Spenderinnen und Spender, sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes, die tagtäglich einen unersetzlichen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Sie alle haben dazu beigetragen, dass die Blutspende zu einem festen und nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil unserer medizinischen Versorgung geworden ist“ betonte Jörg Backhaus, Kaufmännischer Leiter des Blutspendedienstes in seiner Festansprache.

Auch Rainer Kaul, Präsident des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz, hob in seiner Festrede die Bedeutung des Blutspendedienstes und aller Helfenden für die flächendeckende Versorgung mit lebensrettenden Blutkonserven hervor.

Heute müssen im Versorgungsgebiet des Blutspendedienstes Rheinland-Pfalz und Saarland täglich zwischen 800 und 1000 Menschen zur Blutspende motiviert werden, um eine ausreichende Versorgung schwerkranker Patientinnen und Patienten mit Blutpräparaten zu gewährleisten.

„Wie wichtig eine qualitativ hochwertige und sichere Versorgung mit Blutpräparaten ist, sehen wir insbesondere in Krisenzeiten, wie beispielsweise in Zeiten der Corona-Pandemie.
Der DRK-Blutspendedienst West leistet mit seinen rund 1.200 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und mehr als 11.000 Spendeterminen pro Jahr mit über 800.000 Blutspenden einen unverzichtbaren Beitrag zur Blutversorgung. Ohne das große Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen und freiwilligen Spender und Spenderinnen wäre es nicht möglich, die dringend benötigten Blutpräparate bereitzustellen",
sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer in ihrer Eröffnungsrede.

Dies geschieht auf täglich bis zu 13 mobilen Terminen in Gemeindehallen, Pfarrheimen, Schulen oder bei Firmenveranstaltungen. Hinzu kommen zwei hochmoderne Blutspendemobile, die flexibel in Innenstädten und an anderen stark frequentierten Plätzen eingesetzt werden.

Seit der Gründung wurde allein beim DRK-Blutspendedienst Rheinland-Pfalz und Saarland insgesamt mehr als 10 Millionen Mal Blut gespendet.  Bis zum diesjährigen Jubiläum im März waren dies 10.517.832 Blutspenden.

Bei all diesen Blutspendeterminen leisten rund 10.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in 477 DRK-Ortsvereinen ihren unersetzlichen Dienst bei der Organisation und Durchführung der flächendeckenden Blutspendetermine.

Der Festakt wurde von zahlreichen Gästen besucht. Im Anschluss an die Feierlichkeiten entzündeten die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Flamme der Hoffnung und Menschlichkeit", die so genannte Fiaccolata.

Die Fiaccolata reist zum dritten Mal in Folge durch Deutschland und Rheinland-Pfalz und wird in diesem Jahr in Trier entzündet. Seit 1992 erinnern jedes Jahr im Juni tausende Menschen aus aller Welt mit einem Fackelzug in Solferino an die Anfänge der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.


 


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